Interview des Monats mit Gloria Seibert zur Diabetes-App DibiUnterstützung für das eigenverantwortliche Krankenheitsmanagement
Das Health-Insights-Unternehmen Temedica hat kürzlich den Marktstart eines „neuartigen digitalen Begleiters“ für Patientinnen und Patienten mit Typ-2-Diabetes bekanntgegeben. Dibi soll personalisierte Unterstützung mit Real-World-Evidence kombinieren und damit einen wichtigen Beitrag zur medizinischen Forschung leisten. Temedica-Gründerin Gloria Seibert zeigt sich im „Interview des Monats“ überzeugt davon, dass die App „gezielt auf die realen Bedürfnisse von Menschen mit Typ-2-Diabetes zugeschnitten ist“.
Welche Unterstützungsleistung bietet die App Patientinnen und Patienten mit Diabetes?
Dibi ist weit mehr als nur eine digitale Lösung – sie ist ein persönlicher Begleiter, der Betroffene von Typ-2-Diabetes gezielt im Alltag unterstützt, sei es beim Einstieg in eine Insulintherapie oder im täglichen Umgang mit ihrer Erkrankung. Ein praktischer Medikamentenplan erinnert zuverlässig an die Einnahme von Medikamenten, während eine Analyseübersicht Langzeitblutzuckerwerte und Symptome wie Müdigkeit oder Durst trackt und auswertet. Darüber hinaus können Nutzerinnen und Nutzer Mahlzeiten, Aktivitäten und Schlaf dokumentieren, um ein ganzheitliches Bild ihres Gesundheitszustands zu erhalten. Ein besonderes Highlight ist die Wissenssektion in der App.
Wie kann man sich das vorstellen?
Hier stehen laufend aktuelle Forschungsergebnisse, praktische Tipps und verständliches Grundlagenwissen rund um Diabetes zur Verfügung. Diese Inhalte helfen Nutzern, ihre Erkrankung eigenverantwortlich zu managen und informierte Entscheidungen zu treffen. Mit diesem ganzheitlichen Ansatz verfolgt Dibi ein klares Ziel: Menschen mit Typ-2-Diabetes in jeder Phase ihrer Therapie mehr Kontrolle, Sicherheit und Lebensqualität zu ermöglichen. Dieser innovative Ansatz überzeugt – die App wird daher von Novo Nordisk Pharma GmbH als Sponsor unterstützt.
Wie wurden Mediziner und Betroffene konkret am Entwicklungsprozess beteiligt?
Die Entwicklung von Dibi war von Anfang an auf den Dialog mit Patientinnen und Patienten ausgerichtet. In Interviews und Workshops haben Betroffene ihre Alltagsprobleme und Wünsche geteilt, die direkt in die App eingeflossen sind. Parallel dazu haben wir gemeinsam mit unseren medizinischen und wissenschaftlichen Experten bei Temedica sichergestellt, dass alle Inhalte evidenzbasiert und praxisnah sind. So ist eine App entstanden, die nicht nur technische Funktionen bietet, sondern gezielt auf die realen Bedürfnisse von Menschen mit Typ-2-Diabetes zugeschnitten ist.
Die App ist mit der Real-World Evidence-Plattform Permea von Temedica verbunden. Was haben die Nutzer davon?
Die Verbindung zu Permea bietet doppelten Mehrwert: Auf Basis anonymisierter und aggregierter Daten aus der App können wir durch Analysen in Permea besser verstehen, vor welchen Herausforderungen Menschen in ihrer Therapie stehen, und gezielt neue Funktionen entwickeln. So wird Dibi zu einem intelligenten Begleiter, dessen Features sich laufend an die individuellen Bedürfnisse der Nutzer anpassen.
Hätten Sie ein Beispiel?
Viele Nutzerinnen und Nutzer tun sich schwer, die Auswirkungen von Ernährung oder Bewegung auf ihren Blutzucker nachzuvollziehen. Um diesen Bedarf zu adressieren, entwickeln wir ein Feature, das mithilfe der Analysen aus Permea die Zusammenhänge sichtbar macht und den Alltag der Betroffenen erleichtert. Außerdem leisten Nutzer, die ihre anonymisierten Daten teilen möchten, einen bedeutenden Beitrag zur Diabetesforschung. Die gewonnenen Real-World-Erkenntnisse fließen beispielsweise in wissenschaftliche Publikationen ein, die Temedica in Zusammenarbeit mit führenden Expertinnen und Experten erstellt. So profitieren sowohl die Nutzer direkt als auch die gesamte Diabetes-Community.