Direkt zu:

Umfragen

Juni 2012 Brauchen wir eine Debatte, wie viel Medizin wir uns leisten wollen?

Die Grenzen des medizinischen Fortschritts liegen auch in der Finanzierbarkeit. Niemand bestreitet, dass es eine heimliche Rationierung gibt. Krankenkassen gewähren nicht alle Leistungen, Ärzte lehnen medizinisch sinnvolle Behandlungen aus Kostengründen ab. Ärztemangel, medizinischer Fortschritt und eine alternde Gesellschaft machen nach Ansicht der verfassten Ärzteschaft eine ehrliche Debatte jetzt notwendig. Die Politik tabuisiert dieses unpopuläre Thema und verweist allgemein auf Wirtschaftlichkeitsreserven, die aber nicht identifiziert und systematisch gehoben werden.

Brauchen wir eine Debatte, wie viel Medizin wir uns leisten wollen?

Ja, nur eine offene Debatte führt zu einer Meinungsbildung. Das ist notwendig, weil wir nicht alles finanzieren können, was möglich und nutzbringend ist.
164 Stimmen
79.61 %

Nein, eine solche Debatte ist unethisch. Es darf in der medizinischen Versorgung keinerlei Abstufung, Rangfolge oder gar Rationierung geben.
37 Stimmen
17.96 %

Dazu habe ich keine Meinung.
5 Stimmen
2.43 %
Das Ergebnis dieser Umfrage ist nicht repräsentativ.

Hinweis: Die Umfrage wurde in der Zeit vom 29. Juni bis 6. Juli 2012 durchgeführt.

Deutschland braucht eine ehrliche Debatte darüber, was in der Medizin künftig finanziert werden sollte. Nur eine offene Diskussion führt zu einer Meinungsbildung, findet mit 80 Prozent eine eindeutige Mehrheit der Teilnehmer der Umfrage. 18 Prozent halten eine solche für unethisch. Sie meinen, es dürfe in der medizinischen Versorgung keinerlei Abstufung, Rangfolge oder Rationierung geben. Lediglich 2 Prozent der Teilnehmer hatten zur Fragestellung keine Meinung. Das Ergebnis zeigt zwar, dass sich eine deutliche Überzahl eine Diskussion wünscht, immerhin ein Fünftel sperrt sich aber dagegen und repräsentiert damit die dominierende Haltung der allermeisten Politiker – zumindest in der Öffentlichkeit. Sie lehnen eine grundsätzliche Debatte darüber nach wie vor ab. Die Gesellschaft dürfte damit weiter sein als die Politik. Sie weiß, dass angesichts knapper Ressourcen und zunehmender medizinischer Möglichkeiten in Zukunft nicht immer alles finanzierbar sein wird. Gefordert wird nicht, Leistungen zu kürzen, sondern das Problem zu thematisieren.

In der Zeit vom 29. Juni bis 6. Juli 2012 hatten die Nutzer des Portals die Möglichkeit, sich an der Abstimmung zu beteiligen. Strittige Fragen werden wir künftig in unregelmäßigen Abständen zur Abstimmung stellen.
Wir danken für die Teilnahme.