Februar 2020
Vierte Hürde für neue Arzneimittel: überfällig oder Tabu?
Der Trend ist herausfordernd: Immer öfter kommen Arzneimittel auf den Markt, die zum Zeitpunkt ihrer Zulassung über eine schwache Evidenz verfügen, aber sehr viel kosten. In der Krebsbehandlung addieren sich die Kosten sogar, weil Therapien oft miteinander kombiniert werden. Der Gesundheitsökonom Prof. Jürgen Wasem sieht dadurch die Balance von Medikamentenzugang einerseits und Kostenkontrolle andererseits gefährdet. Er bringt auf einer Tagung im Februar die sogenannte „vierte Hürde“ ins Gespräch. Diese würde bedeuten: Arzneimittel werden nicht mehr automatisch nach der Zulassung von der GKV erstattet. Erst nach der Preisverhandlung zwischen Kassen und Industrie hätten Patienten einen Leistungsanspruch.
<p>Brauchen wir für neue Arzneimittel eine vierte Hürde?</p>
Ja, denn der medizinische Fortschritt muss auch zukünftig finanzierbar bleiben. | 42.35 % | |
Nein, der schnelle Zugang zu neuen Medikamenten darf nicht blockiert werden. | 54.12 % | |
Dazu habe ich keine Meinung. | 3.53 % |