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28.11.2018

Public Health Akteure müssen Gemeinsamkeiten gestalten

Berlin (pag) – Orientierung ist gefragt im Gewirr der Gestaltungsbereiche, Akteure und oft unklaren Zuständigkeiten von Public Health. Auf einer Konferenz der Gesellschaft für Versicherungswissenschaft und -gestaltung (GVG) diskutieren Experten über Lösungsstrategien.

Prof. Reinhard Busse von der Technischen Universität Berlin appelliert, dass möglichst viele der oft konkurrierenden Public-Health-Akteure gleichberechtigt an einem Tisch zusammenkommen sollten, „um Gemeinsamkeiten zu gestalten“. Der in der GVG verortete nationale Gesundheitszieleprozess sei dafür gut geeignet. Dieser Kooperationsverbund ist eine Plattform, auf der Experten Aktionsfelder und Maßnahmen für Gesundheitsziele entwickeln.
Bei den bisher bestehenden Netzwerken in Sachen Public Health sieht Dr. Rainer Hess, Ausschussvorsitzender von gesundheitsziele.de unter dem Dach der GVG, Luft nach oben: Die Kommunen seien nicht ausreichend in den Gesundheitszieleprozess einbezogen. Auch der öffentliche Gesundheitsdienst schwächele. Die Knackpunkte sind für ihn „zu viele Zuständigkeiten“ und „keine gebündelte Finanzierungsquelle“.
Dr. Bärbel-Maria Kurth, des Robert-Koch-Instituts (RKI), stimmt Hess insofern zu, als dass Public Health in Deutschland nur „gleichberechtigt durch den Zusammenschluss aller Akteure“ gestärkt werden könne. Die Leiterin der Abteilung für Epidemiologie und Gesundheitsmonitoring zieht jedoch eine positive Zwischenbilanz. „Ich finde das ist inzwischen sehr stringent, zumindest in den Anfängen, geregelt.“ Man sei seit drei Jahren auf einem guten Weg.

Das RKI versteht sich Kurth zufolge sich als Nationales Public Health-Institut. Dort ist auch die Geschäftsstelle des Zukunftsforums Public Health angesiedelt. Das Forum ist ein lockerer Zusammenschluss von Organisationen und Personen aus diesem Bereich.

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