Statistik Anzahl der berufstätigen Ärzte steigt leicht
Berlin (pag) – Die Zahl der berufstätigen Ärzte steigt im vergangenen Jahr um 1,7 Prozent auf 409.000, jedoch fällt der Zuwachs deutlich geringer aus als in den Vorjahren. Das geht aus der Ärztestatistik hervor, die die Bundesärztekammer (BÄK) vorstellt.
Bei den jungen Medizinern, die sich erstmalig bei einer Ärztekammer anmeldeten, verzeichnet die Statistik einen Rückgang um 1,1 Prozent. BÄK-Präsident Dr. Klaus Reinhardt betrachtet diese Entwicklung mit Sorge. „Wir brauchen dringend eine ausreichende Anzahl von Ärztinnen und Ärzten, um die Folgen des anhaltenden Trends zur Teilzeitarbeit, des steigenden Durchschnittsalters der Ärzteschaft und des demografischen Wandels zu bewältigen.“ Sinke die Zahl der zur Verfügung stehenden Arztstunden, werde das nicht gelingen.
Das gebremste Wachstum betrifft fast alle Bereiche der Gesundheitsversorgung: Bei den im Krankenhaus tätigen Medizinern gibt es ein Plus von 2,3 Prozent (Vorjahr: 2,7 Prozent), im ambulanten Bereich beträgt der Anstieg ein Prozent (Vorjahr: 1,6 Prozent). Auch bei den Facharztanerkennungen fällt der Zuwachs geringer aus. Er steigt lediglich um 0,6 Prozent (Vorjahr: 3,3 Prozent) auf knapp 14.000 an. Ein Lichtblick sei die Anzahl von Medizinern bei den Gesundheitsämtern, die um 14 Prozent auf knapp 3.000 anstieg.
Sorge bereitet der BÄK weiterhin die Entwicklung des Altersdurchschnitts. Der Anteil der Ärzte unter 35 Jahre stagniere bei 19,1 Prozent. Dagegen steige der Anteil der über 60-Jährigen kontinuierlich an. Knapp 34.000 Mediziner (8,2 Prozent) erreichen bereits das 66. Lebensjahr und somit das Renteneintrittsalter. Weitere 52.000 (12,6 Prozent) sind zwischen 60 und 65 Jahre alt. Der Anteil der Ärzte, die sich mittlerweile im Ruhestand befinden, stieg im Vergleich zum Vorjahr um vier Prozent an.