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24.09.2025

VeranstaltungAugengesundheit: Noch immer ein blinder Fleck der Politik?

Berlin (pag) – Millionen Menschen in Deutschland sehen die Welt trüb, schemenhaft oder überhaupt nicht. Sie leben mit Augenerkrankungen, die ihr Sehvermögen einschränken oder sogar zur Erblindung führen. Dennoch fristet das Thema Augengesundheit in der Gesundheitspolitik ein Schattendasein. Das soll sich mit der Veranstaltung „Sehenswürdig!“ im Berliner Humboldt Carré am 9. Oktober 2025 ändern.

Das Augenlicht lässt mit den Jahren nach. In einer älter werdenden Gesellschaft kann das nur eines heißen – Augengesundheit muss stärker ins politische Blickfeld rücken. So kann den Bedarfen nachgekommen und eine nachhaltige, gerechte und moderne Versorgung Realität werden. Genau hier setzt die Veranstaltung „Sehenswürdig!“ an, initiiert vom Berufsförderungswerk Düren, dem Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband, Healthcare Frauen, Pro Retina Deutschland und Amgen. Schirmherrin der Veranstaltung ist Simone Borchardt, MdB, gesundheitspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.

Inhaltlich geht es um ganz konkrete Versorgungsfragen. Erwerbsbiografien geraten ins Wanken, weil Betroffene nicht rechtzeitig versorgt werden. In puncto Prävention und Rehabilitation ist noch viel Luft nach oben. Bekannt ist auch, dass Frauenaugen anders sehen und genderspezifische Unterschiede in der Augenheilkunde trotzdem unter dem Radar bleiben. Zu wenig Aufmerksamkeit gibt es auch für das Thema berufliche Wiedereingliederung. Während es in den letzten Jahren bedeutsame Fortschritte bei innovativen Therapien und Diagnoseansätzen gibt, finden diese nur schleppend Einzug in die Regelversorgung. 

Mit der Veranstaltung sollen wichtige Weichen gestellt werden. Denn gutes Sehen ist mehr als ein medizinisches Detail: Es ist eine Voraussetzung für soziale Teilhabe, beruflichen Erfolg und ein selbstbestimmtes Leben.

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