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01.07.2021

vfa Biopharmazeutika auf Erfolgskurs

Berlin (pag) – Der Umsatz mit Biopharmazeutika erhöhte sich im vergangenen Jahr gegenüber 2019 um 14 Prozent auf 14,6 Milliarden Euro. Der Anteil dieses Umsatzes am Gesamtpharmamarkt stieg von 29 auf 30,8 Prozent. Wachstum gab es in allen medizinischen Anwendungsgebieten. Das geht aus dem Biotech-Report 2021 hervor, den der Verband forschender Pharmaunternehmen (vfa) in Berlin vorgestellt hat.

Weitere Erkenntnisse aus der von der Boston Consulting Group erstellten Analyse: Mit 25 neu zugelassenen Biopharmazeutika kamen diese auf einen Anteil von 45 Prozent aller Neuzulassungen. Die Pipeline ist um 2,7 Prozent gewachsen. Die Zahl der biopharmazeutischen Präparate in klinischer Entwicklung erhöhte sich binnen Jahresfrist von 640 auf 657.

Stichwort Biosimilars: Diese wachsen nach ihrer Markteinführung in Deutschland stark; sie erreichen bereits im ersten Jahr signifikante Marktanteile von bis zu 60 Prozent, einige sogar deutlich mehr. Im Durchschnitt erzielten sie 2020 einen Umsatzanteil von 52 Prozent im entsprechenden biopharmazeutischen Segment, ist im Report nachzulesen.

Der Schwerpunkt der Publikation liegt in diesem Jahr auf rekombinanten Antikörpern. Diese bieten wichtige innovative Therapien für Erkrankungen, welche bisher nur unzureichend oder gar nicht behandelt werden können, heißt es. Ende 2020 waren bereits 82 Vertreter dieser Wirkstoffklasse in Deutschland zugelassen, doppelt so viele wie noch vor fünf Jahren. Mit 32 Prozent aller zugelassenen Biopharmazeutika bilden Antikörper die wichtigste Gruppe, wobei sie in sehr vielen verschiedenen medizinischen Anwendungsgebieten zum Einsatz kommen. Auch bei der Bewältigung der Covid-19-Pandemie leisten Antikörper ihren Beitrag betonen die Autoren des Reports.

Zum Produktionsstandort Deutschland heißt es darin: Nur in den USA werden mehr biopharmazeutische Wirkstoffe, die in der EU zugelassen sind, produziert – Deutschland ist hier weiterhin die weltweite Nummer 2. Bei den Produktionskapazitäten ist Deutschland allerdings seit 2018 um zwei Plätze zurückgefallen und liegt jetzt nur noch auf dem fünften Rang. Steuerlichen Rahmenbedingungen, die nicht kompetitiv seien, werden dafür als Ursache genannt.

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