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03.11.2022

Impulspapier BMC schlägt Primärversorgungszentren vor

Berlin (pag) – Der Bundesverband Managed Care (BMC) hat das Konzept der Integrierten Primärversorgungszentren vorgestellt. Im Fokus stehen Patientenorientierung und flächendeckende, multiprofessionelle Angebote auch für ländliche und sozial benachteiligte Regionen. Damit wird die Idee der Gesundheitskioske aufgegriffen und um entscheidende Aspekte erweitert.

Das Konzept des BMC sieht vor, nichtärztliche Gesundheitsberufe stärker einzubinden und eine Primärversorgung anzubieten, die sozialraumübergreifend genutzt werden kann. „Dazu gehören Angebote zur Gesunderhaltung sowie die Verbindung von sozialen und medizinisch-pflegerischen Leistungen“, sagt Prof. Lutz Hager, Vorstand des BMC. Ziel ist es, die unterschiedlichen Komponenten der Gesundheitsversorgung, die auch im Koalitionsvertrag angeschnitten werden, unter ein Dach zu bringen und einen logistisch umsetzbaren Rahmen zu schaffen.

Weitere Kernaspekte der Zentren basieren auf kommunaler Verankerung und einer großen Bandbreite an Entwicklungs- und Handlungsspielraum. Gesundheitsdienstleistungen aus dem Bereich der Prävention, Rehabilitation und Sozialarbeit sollen integriert werden. „Wir stellen uns die Primärversorgungszentren so vor, dass sie wie eine Spinne im Netz hängen und die verschiedenen Akteure miteinander verknüpfen“, sagt Franz Knieps, Vorstand des BKK-Dachverbands, der am Impulspapier des BMC mitgewirkt hat. Abhängig von regionalen Bedarfen bestünde überdies die Option, die Einrichtungen durch angepasste Angebote und die Zusammenarbeit mit Dritten zu erweitern. Bei erkennbarem Versorgungsmangel sollen Kommunen das Recht erhalten, Primärversorgungszentren selbst zu errichten und auszuschreiben. Ergänzend werden eine verbesserte Kommunikation und Vernetzung landesweit vorgeschlagen, sowie der Zugriff auf die Nutzung digitaler Möglichkeiten.

„Unser Konzept der Integrierten Primärversorgungszentren soll als Diskussionsvorschlag für eine zukunftsfähige und regional gestaltbare Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung verstanden werden“, erläutert Hager.