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26.03.2020

Coronavirus Bundesweites Intensivregister ist online

Berlin (pag) – Anlässlich der Corona-Pandemie hat die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) ein Register für Intensivbetten erstellt. Rund 5000 können demnach innerhalb von 24 Stunden bereitgestellt werden (Stand: 24. März). Etwa 600 Intensivbetten sind laut Register bereits mit Corona-Patienten belegt.

Beteiligt haben sich am Register bisher circa 600 und damit die Hälfte aller Intensivstationen in Deutschland, die ihre Daten laufend aktualisieren, informiert die DIVI. Mit der wachsenden Zahl teilnehmender Kliniken wollen die Experten sehen, wie sich die Zahl freier Intensivbetten im Verhältnis zu den schwer verlaufenden Infektionen weiterentwickelt. Das DIVI kooperiert mit dem Robert Koch-Institut (RKI) und der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG).

Die Macher sprechen bereits jetzt von einem Erfolg. DIVI-Sektionssprecher Prof. Christian Karagiannidis und sein Stellvertreter Prof. Steffen Weber-Carstens sagen: „Es ist uns somit gelungen, erstmals die Kapazitäten auf den Intensivstationen in der ganzen Republik tagesaktuell darzustellen. Darüber hinaus bietet das Intensivregister die Möglichkeit, Prädiktionsmodelle zum Verlauf der Pandemie im Hinblick auf die intensivmedizinisch zu versorgenden Patienten zu entwickeln.“

Ein Teil der Datenbank ist öffentlich einsehbar. Das soll im Notfall auch Rettungskräften, Patientenberatungen und denen in Stadthallen, Schulen oder Hotels zentral eingerichteten Corona-Kliniken schnell und unkompliziert helfen, freie Bettenkapazitäten zu finden, teilt die DIVI mit. Ein Ampelsystem signalisiert die Verfügbarkeiten.
Neben dem Register gibt es auch Kartenansichten, die auf einen Blick zeigen, wie viele Intensivbetten in einem Bundesland zur Verfügung stehen beziehungsweise wie viele zurzeit mit Corona-Patienten belegt sind.
DIVI, RKI und DKG fordern alle Kliniken und die Intensivbereiche auf, sich am Register zu beteiligen.