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11.04.2023

Studie Sozialer Status beeinflusst Gesundheit

Berlin (pag) – Nur die Hälfte der Menschen mit niedrigem sozialem Status bezeichnet ihren Gesundheitszustand als gut. Das ist ein zentrales Ergebnis des Berichts „Statussymbol Gesundheit“ der Stiftung Gesundheitswissen. Es zeige sich, dass Gesundheit und Prävention immer noch vom sozialen Status abhängen.

Personen mit niedrigem sozialem Status haben der repräsentativen Befragung zufolge immer noch Nachteile in Gesundheitsfragen. Mit weitreichenden Folgen: Sie informieren sich nicht nur weniger, sie halten auch Präventionsmaßnahmen wie Sport und gesunde Ernährung für deutlich unwichtiger und nehmen entsprechende Angebote in einem geringeren Maße wahr. So bewerten 75 Prozent der Befragten mit einem hohen sozioökonomischen Status ihren Gesundheitszustand als gut, bei den Menschen mit einem niedrigeren sozialen Status sind es nur 49 Prozent. Auch beim Thema Bewegung und Ernährung klafft eine Lücke. 60 Prozent der Befragten mit einem höheren sozioökonomischen Status gaben an, dass sie regelmäßig Sport für die Gesundheit treiben. Bei den Menschen mit einem niedrigeren sozialen Status waren es lediglich 31 Prozent. Je höher der sozioökonomische Status, desto wichtiger wird Prävention bewertet. So sagen in sozial höheren Schichten deutlich mehr Menschen, dass gesunde Ernährung wichtig ist, als in schwächeren Schichten (77 zu 60 Prozent).

Beim Zugang zu Gesundheitsinformationen zeigt sich ein ähnliches Bild. So fällt es 63 Prozent der Menschen mit niedrigem sozioökonomischem Status leicht, Gesundheitsinformationen zu finden, die ihnen weiterhelfen, während es bei Menschen mit höherem sozioökonomischem Status 86 Prozent sind. Hier kann aus Sicht der Autoren die Stärkung der Gesundheitskompetenz helfen, diese Chancenungleichheit zu überwinden.