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31.03.2022

Projekt Klimaschutz im Krankenhaus spart 200.000 Tonnen CO2
 

Berlin (pag) – Das Projekt „KLIK Green – Krankenhaus trifft Klimaschutz“ zieht zu Projektende eine positive Bilanz. An den 250 teilnehmenden Kliniken seien 200.000 Tonnen CO2 eingespart worden.
 

Im Rahmen des Projektes sind in den vergangenen drei Jahren an 250 Krankenhäusern und Reha-Kliniken 187 Klima-Manager ausgebildet worden, die Klimaschutzziele planen und umsetzen sollen. Die Verbundpartner BUND Berlin, die Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen und das Universitätsklinikum Jena ziehen eine positive Bilanz. Etwa 1.600 Maßnahmen zur Steigerung der Energie- und Ressourceneffizienz seien etabliert worden. Diese würden voraussichtlich eine Reduzierung von 200.000 Tonnen Treibhausgasen erreichen, was etwa 40.000 Hin- und Rückflügen auf die Malediven entspreche. Man habe Klimaschutz „weit über Energieeffizienz hinaus verankert, die regionale Sichtbarkeit für das Klimaschutzengagement beteiligter Einrichtungen erhöht und damit viel mehr hervorgebracht als eine CO2-Reduktion“, sagt Projektleiterin Annegret Dickhoff vom BUND Berlin.

Besonders große Effekte lassen sich demnach erzielen durch die bedarfsgemäße Einstellung von Beleuchtung und Belüftung sowie Stromproduktion mit erneuerbaren Energien und die Priorisierung von effizienter Wärmeversorgung. Fast 30 Prozent aller Maßnahmen seien in die Kategorie „nicht-investiv“ gefallen und 40 Prozent mithilfe einer geringen Investition erfolgt. Bezogen auf die Reduzierung von Emissionen habe der investive Klimaschutz den höchsten Anteil mit 60 Prozent erzielt, der vor allem durch Energiemaßnahmen umgesetzt worden sei. Um solche Investitionen zu ermöglichen, hätten die teilnehmenden Kliniken Fördermittel für 72 Maßnahmen beantragt.

Der Investitionsstau durch die Länder bremse vielerorts Bemühungen um mehr Klimaschutz im Krankenhaus, bemängelt Bernadette Rümmelin, Geschäftsführerin des Katholischen Krankenhausverbands Deutschlands. Hinzu kämen enorme Kostensteigerungen, die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie und die ausstehende Reform der Klinikfinanzierung. „Der Wille seitens der Kliniken zu mehr Klimaschutz ist groß, doch dies alles engt die ohnehin geringen Handlungsspielräume der Häuser zusätzlich ein.“

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