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18.10.2022

Gesundheitswirtschaft Die Zahlen zeigen eine wachsende Branche

Berlin (pag) – Auf die Gesundheitswirtschaft ist Verlass – noch. Die Gesundheitswirtschaftliche Gesamtrechnung (GGR) für 2021 ist zuletzt deutlich gewachsen. Die Industrie zeichnet jedoch eine finstere Prognose.

Das WifOr-Institut erstellt die GGR im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). Staatssekretärin Anja Hajduk sagt bei der Vorstellung der Zahlen: „Die Gesundheitswirtschaft ist und bleibt eine der größten Branchen der deutschen Volkswirtschaft. Im Corona-Jahr 2021 ist sie deutlich gewachsen und hat mit 391,8 Milliarden Euro Bruttowertschöpfung einen neuen Höchstwert erreicht. Das entspricht 12,1 Prozent der gesamten Bruttowertschöpfung in Deutschland.“ Auch die Zahl der Erwerbstätigen habe gegenüber 2019 um 300.000 Personen zugenommen und habe 2021 bei rund 7,7 Millionen gelegen.

Die aktuellen GGR-Daten belegen, dass die Gesundheitswirtschaft ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in Deutschland ist. So wurden im Jahr 2021 Güter und Dienstleistungen im Wert von 158,1 Milliarden Euro exportiert, davon 145,5 Milliarden Euro von der industriellen Gesundheitswirtschaft. Die Gesundheitswirtschaft hat damit einen Anteil am Außenhandel von 9,4 Prozent.

Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) zeichnet jedoch eine düstere Prognose für die Gesundheitsbranche. „Deutschland droht, als bisher stärkster EU-Standort der Gesundheitsindustrie und Gesundheitsforschung international an Wettbewerbsfähigkeit zu verlieren. Die Gründe dafür sind überwiegend hausgemacht", kommentiert Iris Plöger. Die BDI-Hauptgeschäftsführerin nennt fehlerhafte Beschlüsse in Energie- und Gesundheitspolitik. Insbesondere sende das GKV-Finanzstabilisierungsgesetz „innovationsfeindliche Signale".

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