Chroniker DMP Rückenschmerz nimmt Formen an
Berlin (pag) – Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) beschließt die inhaltlichen Anforderungen an ein Disease-Management-Programm (DMP) Rückenschmerz. Einschreiben können sich Patienten mit chronischen Schmerzen – ab der zwölften Woche – im Kreuzbereich des Rückens, deutlichen Aktivitätseinschränkungen und einem fortbestehenden Therapiebedarf, teilt der G-BA mit.
Der behandelnde Mediziner prüft, ob der Versicherte in das DMP aufgenommen wird, heißt es weiter von Seiten des G-BA. Die therapeutischen Maßnahmen werden in einem Arzt-Patient-Gespräch geplant. Dabei sind Schmerzintensität und Aktivitätseinschränkung des Patienten sowie seine Erfolge zu berücksichtigen. Wichtiger Bestandteil ist, dass der Patient zu körperlichem Training motiviert werden soll. Das DMP enthält zudem grundsätzliche und wirkstoffbezogene Empfehlungen zur Schmerzmedikation. Die Krankenkassen können mit Ärzten und Krankenhäusern Verträge zur praktischen Umsetzung des strukturierten Behandlungsprogramm abschließen, wenn der Beschluss in Kraft tritt.
„Wir haben hohe Erwartungen an das neue Programm, wir gehen davon aus, dass es die medizinische Versorgung der Patientinnen und Patienten mit chronischem Rückenschmerz verbessern wird“, sagt Prof. Elisabeth Pott, unparteiisches Mitglied des G-BA und Vorsitzende des Unterausschusses DMP. Die Schwierigkeit bei der Entwicklung der einzelnen Bausteine hätte darin bestanden, dass Rückenschmerz kein klar umrissenes Krankheitsbild darstelle, sondern es sich um Symptome mit unterschiedlichen Ursachen handele. „Im DMP wird, um eine Fehlversorgung zu vermeiden, großer Wert auf eine gesicherte Diagnose gelegt“, betont Pott.