Direkt zu:

11.02.2025

G-BA-ArbeitsprogrammFokus auf Früherkennung

Berlin (pag) – EU-HTA, Früherkennung, Krankenhausreform, ASV, DMP, NUB und Co. halten den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) auf Trab. Das geht aus dem Arbeitsprogramm 2025 hervor.

Aus dem Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz resultieren diverse Arbeitsaufträge für den G-BA. So will er bis zum 31. Dezember 2025 eruieren, ob die Regelungen zur Vereinbarung von Sicherstellungszuschlägen bedarfsgerecht angepasst werden müssen. Außerdem soll das Gremium bis zum 30. Juni geeignete sektorbezogene Maßnahmen zur Qualitätssicherung für hebammengeleitete Kreißsäle festlegen.

Darüber hinaus will der G-BA Konkretisierungen in den Notfallstufen-Regelungen vornehmen, um Umsetzungsschwierigkeiten bei der Auslegung einzelner Vorgaben im Rahmen der Prüfungen durch den Medizinischen Dienst abzubauen. „Dabei soll es zum Beispiel um Aspekte gehen wie Qualifikation und zeitliche Verfügbarkeit des vorzuhaltenden pflegerischen und ärztlichen Personals in der Notaufnahme sowie die medizinisch-technische Ausstattung“, erläutert das Gremium. Der Beschluss steht im zweiten Quartal an.

Die Ambulante spezialfachärztliche Versorgung (ASV) wird um die Krankheitsbilder Kurzdarmsyndrom und Skelettsystemfehlbildungen erweitert. Für die bereits bestehenden Disease-Management-Programme (DMP) Diabetes mellitus Typ 1 und 2 steht in diesem Jahr ein digitales Update an. 
In Sachen Neue Untersuchungs- und Behandlungsmethoden (NUB) ist in 2025 der Abschluss der Beratungen zur Liposuktion beim Lipödem geplant. Zuvor hat der G-BA eine Erprobungsstudie beauftragt, deren Datenauswertung in diesem Jahr erwartet wird. Auf Basis des neuen Wissensstandes will der G-BA darüber entscheiden, ob die Liposuktion eine reguläre GKV-Leistung werden kann.

Beim Thema Früherkennung stehen unter anderem Beschlussfassungen zum Lungenkrebs-Screening und zu Fettstoffwechselstörungen bei Kindern und Jugendlichen an. Ferner sollen starke Raucher unterstützende Arzneimittel zur Tabakentwöhnung erhalten. 

Großen Raum wird EU-HTA einnehmen. In diesem Jahr stehen die ersten Bewertungsverfahren im Rahmen der europäischen Gremien (Subgruppen/HTA-Koordinierungsgruppe) an.

Verwandte Artikel