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05.05.2025

WIdOFrüchte der Prävention: Eklatant weniger COPD-Kranke

Berlin (pag) – Die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) raubt immer weniger Menschen den Atem. Der Gesundheitsatlas des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) zeigt: Um zehn Prozent weniger Menschen ab 40 Jahren leiden in 2023 im Vergleich zu 2017 an COPD.

Atemnot bei körperlicher Belastung, in späterem Krankheitsstadium bereits in Ruhe – darunter leiden Patienten mit COPD. Doch während in 2017 noch 3,39 Millionen von der unheilbaren Erkrankung betroffen sind, geht die Betroffenenzahl im Jahr 2023 auf 3,23 Millionen zurück. Das WIdO ermittelt für 2017 eine Krankheitshäufigkeit von 7,4 Prozent und für 2023 nur noch 6,7 Prozent. Für die Berechnung berücksichtigt das Institut Veränderungen der Alters- und Geschlechtsstruktur der Bevölkerung. Die Prävalenz sinkt innerhalb der sechs Jahre um zehn Prozent.

Woran das liegt? Allen voran greifen immer weniger Menschen zu Tabakprodukten. Für den Geschäftsführer des WIdO Helmut Schröder ein Signal, dass die verschärften Regelungen zum Rauchverbot Früchte tragen. „Da es sich um eine Erkrankung handelt, die sich über viele Jahre entwickelt und verschlechtert, zeigt der Rückgang der Prävalenz den Erfolg dieser Maßnahmen“, zeigt sich Schröder vorsichtig optimistisch.
Weiterhin korrelierte die chronische Lungenerkrankung mit schlechter Luftqualität. Aus dem Gesundheitsatlas gehe hervor, dass eklatant mehr Großstadtbewohner an COPD litten als in ländlichen Regionen. Und wo die Feinstaubbelastung höher ist, leben ebenfalls mehr Menschen mit der Lungenerkrankung. Schröder schließt daraus: Es könnten „auch Verbesserungen der Luftqualität zu einem Rückgang der Erkrankungsraten beitragen“. 

In allen Altersgruppen erkrankten Männer häufiger als Frauen an der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung. Der Gesundheitsatlas des WIdO will die Gesundheitssituation der gesamten Wohnbevölkerung in den 400 Landkreisen und Städten Deutschlands transparent machen.

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