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08.06.2020

Geberkonferenz Gavi nimmt Kampf gegen Corona auf

London/Berlin (pag) – Es verwundert nicht, dass der diesjährige Gipfel der globalen Impfallianz (Global Alliance for Vaccines and Immunisation, Gavi) seinen Schwerpunkt für 2021 bis 2025 auf Covid-19 legt. Ziel ist es, genügend Dosen bereitstellen und verteilen zu können, sobald es einen Corona-Impfstoff gibt. Zur virtuellen Geberkonferenz hat Großbritannien eingeladen.

Insgesamt rund 7,8 Milliarden Euro wollen die Geber – 32 Länder sowie zwölf Stiftungen, Unternehmen und Organisationen – bereitstellen, über eine Milliarde mehr als geplant, teilt Gavi mit. Mit dem Geld sollen 300 Millionen Kinder aus den ärmsten Ländern gegen Masern, Polio und Diphterie geimpft werden. Ein weiteres Ziel: Die Auswirkungen der Coronakrise auf die Gesundheitssysteme abzufedern und die notwendige Infrastruktur aufrechtzuerhalten, die erforderlich ist, um einen möglichen Covid-19-Impfstoff weltweit einzuführen. Deutschland wolle sich im Zeitraum zwischen 2021 und 2025 mit 600 Millionen Euro beteiligen, kündigt die zugeschaltete Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) an. Sie glaubt: „Gemeinsam können wir es schaffen, Infektionskrankheiten ihren Schrecken zu nehmen.“
Der Corona-Impfstoff solle allen zur Verfügung stehen, betont Merkel. „Impfschutz ist Lebensschutz, und dieser darf nicht davon abhängen, in welchem Land man lebt. Einsatzbereite Impfstoffe müssen in aller Welt bezahlbar, verfügbar und frei zugänglich sein.“ Die Kanzlerin kündigt an, dass Deutschland zusätzlich 100 Millionen Euro über Gavi zur Eindämmung der Corona-Pandemie investieren werde.
Die höchste Summe für Gavi kommt nach deren Angaben aus Großbritannien: rund 370 Millionen Euro pro Jahr. Zu den weiteren Top-Geldgebern gehören die Bill und Melinda Gates Stiftung, Norwegen, Deutschland und die USA.

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