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11.04.2023

Statistisches Bundesamt Gesundheitsausgaben erreichen Rekordhoch

Wiesbaden (pag) – Die Gesundheitsausgaben erreichen 2021 über 474 Milliarden Euro. Das teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) mit. Testungen, Impfkampagne und Ausgleichzahlungen tragen maßgeblich zu dem Anstieg bei. Für 2022 wird eine weitere Steigerung erwartet.

Im zweiten Jahr der Corona-Pandemie sind die Gesundheitsausgaben auf einen historischen Höchststand von 474,1 Milliarden Euro gestiegen, das entspricht 5.699 Euro je Einwohner. Die Zunahme von 7,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr war laut Statistischem Bundesamt die stärkste seit Beginn der Berechnungen 1992. Mehr als die Hälfte der Ausgaben trug die gesetzliche Krankenversicherung.

Im Zusammenhang mit der Pandemie wurden 30,6 Milliarden Euro ausgegeben (2020: 18,2 Milliarden). Ein knappes Drittel davon entfiel auf Tests. Ausgleichszahlungen für pandemiebedingte Einnahmeausfälle, beispielsweise der Krankenhäuser, und Corona-Prämien machten laut Destatis 9,3 Milliarden Euro aus. Die Ende Dezember 2020 begonnene Impfkampagne verursachte Kosten von sieben Milliarden Euro, der Betrag setzt sich jeweils zur Hälfte aus den Ausgaben für die Impfzentren und für die verimpften Dosen zusammen.

Außerdem verursachte die Pandemie nach Destatis-Angaben einen Anstieg der Gesundheitsausgaben öffentlicher Haushalte um etwa ein Drittel auf 40,9 Milliarden Euro. Der Anteil der Gesundheitsausgaben war mit 8,6 Prozent fast doppelt so hoch wie im vorpandemischen Jahr 2019. Über den Gesundheitsfonds wurden 17,4 Milliarden Euro für die Bekämpfung der Corona-Pandemie ausgegeben. Diese Kosten hat der Bund größtenteils erstattet.

Für das Jahr 2022 wird ein weiterer Anstieg der Gesundheitsausgaben von 5,1 Prozent auf 498,1 Milliarden Euro geschätzt.