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08.12.2021

BMG Gutachten zu Registern in Deutschland veröffentlicht

Berlin (pag) – Eine erstmalige Übersicht über die medizinische Registerlandschaft in Deutschland enthält ein kürzlich veröffentlichtes Gutachten. Erstellt wurde es im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums (BMG). Die Publikation enthält zehn Empfehlungen, wie die hiesigen Datensammlungen weiterzuentwickeln sind.

Medizinische Register gehören neben klinischen Studien zu den wichtigsten Werkzeugen bei der Erforschung von neuen Therapien und zur Verbesserung und Überprüfung bereits etablierter Behandlungsverfahren, heißt es auf der Website des BMG.

Das „Gutachten zur Weiterentwicklung medizinischer Register zur Verbesserung der Dateneinspeisung und -anschlussfähigkeit“ wurde unter anderem von Dr. Anna Niemeyer von der Technologie- und Methodenplattform für die vernetzte medizinische Forschung (TMF) sowie Dr. Christoph Veit, ehemaliger Leiter des Instituts für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen (IQTIG), verfasst. Es stellt rechtliche Rahmenbedingungen sowie ein methodisches Konzept für die Weiterentwicklung vor. Die Autorinnen und Autoren identifizieren Barrieren und fördernde Faktoren in der Registernutzung. Enthalten in der fast 300-seitigen Expertise ist auch ein Katalog zur Beurteilung von deren Qualität.

Die Verfasser empfehlen unter anderen, eine Zentralstelle für medizinische Register zu etablieren. Eine unabhängige Wissenschaftsorganisation soll für diese Stelle einen Qualitätskriterienkatalog entwickeln. Die Aufgaben des Gemeinsamen Bundesausschusses zur Planung und Beauftragung von Registern seien zu erweitern, heißt es ferner. Eine weitere Empfehlung lautet: „Schaffung von Erlaubnistatbeständen zur Datenverarbeitung für Register“.

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