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15.03.2019

GKV Immer mehr Zuzahlungen für Patienten

Berlin (pag) – Die Zuzahlungen der gesetzlich Krankenversicherten sind von 2016 bis 2018 um 8,8 Prozent gestiegen. Im vergangenen Jahr betrugen sie 4,21 Milliarden Euro. Das zeigt eine Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Fraktion Die Linke.

Insgesamt stiegen die Ausgaben 2018 um 108 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr an, wie aus der Regierungsantwort deutlich wird. Bei den Heil- und Hilfsmitteln erhöhten sich die finanziellen Belastungen für gesetzlich Versicherte im Vergleich zu 2017 um 47 Millionen Euro. Die Ausgaben für Arznei- und Verbandmitteln stiegen von 2.196 Millionen Euro im Jahr 2017 auf 2.250 Euro im Jahr 2018 an.

Die Zuzahlungen der gesetzlich Versicherten sollen laut Bundesregierung „neben ihrem Beitrag zur Finanzierung zum Schutz der Solidargemeinschaft vor Überforderung, das Bewusstsein für die Kosten medizinischer Leistungen schärfen und die Eigenverantwortung der Versicherten stärken.“ Die Belastungsgrenze werde nach Haushaltseinkommen berechnet. Ein Wegfall dieser Zuzahlungen hätte zur Folge, dass sich der durchschnittliche Zusatzbeitragssatz um rund 0,3 Beitragssatzpunkte erhöhen würde.

Der Bundestagsabgeordnete Achim Kessler von der Fraktion Die Linke kritisiert: „Zuzahlungen bestrafen diejenigen, die krank sind und die einer ärztlichen Verordnung Folge leisten. Daher gehören Zuzahlungen komplett abgeschafft.“

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