Direkt zu:

13.05.2025

HTAIQWiG fordert: PROs lange genug erheben

Köln (pag) – Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) äußert sich anlässlich eines internationalen Workshops zu Patientenberichteten Endpunkten (PROs). Diese seien wichtige Kriterien für die Bewertung von Krebsmedikamenten. Damit PROs sinnvoll eingesetzt werden können, müssten sie adäquat geplant, erhoben, ausgewertet und berichtet werden, verlangen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Köln.

„Aus HTA-Sicht müssen die Instrumente, die zur Erhebung von PROs eingesetzt werden, einen fairen Vergleich zwischen einem neuen Arzneimittel und dem Therapiestandard ermöglichen“, sagt Dr. Beate Wieseler, Leiterin des IQWiG-Ressorts Arzneimittelbewertung. Und das auch über verschiedene Studien hinweg und über einen längeren Zeitraum, damit indirekte Vergleiche zwischen verschiedenen Therapieoptionen möglich seien. Wichtig für Health Technology Assessments (kurz HTA) sei auch, dass PROs lange genug – und auch beispielsweise über einen Krankheitsprogress hinaus – erhoben werden, um den Nutzen einer Therapieoption adäquat beurteilen zu können. 

Zur Verbesserung der methodischen Grundlagen für die Nutzung von PROs gibt es dem Institut zufolge eine Reihe von Initiativen, insbesondere SISAQoL (Setting International Standards in Analyzing Patient-Reported Outcomes and Quality of Life Endpoints Data), an dem das IQWiG intensiv beteiligt ist.

An den gemeinsamen Workshops der European Medicines Agency und der European Organisation for Research and Treatment of Cancer haben Fachgesellschaften, Patientinnen und Patienten, Zulassungsbehörden, HTA-Organisationen und die Industrie teilgenommen. 
Die Resultate sind in einem Artikel im The Lancet Oncology nachzulesen.

Verwandte Artikel