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21.01.2021

PriorisierungJeder fünfte Humanmediziner ist über 60 Jahre

Wiesbaden (pag) – Beschäftigte des Gesundheitswesens sollen zu den ersten Menschen gehören, die eine Impfung gegen Covid-19 erhalten. Aus diesem Anlass weist das Statistische Bundesamt darauf hin, dass überdurchschnittlich viele Humanmediziner älter als 60 Jahre sind und damit selbst zur Risikogruppe für einen schweren Covid-19 Verlauf gehören.

Insgesamt ist etwa jeder fünfte Humanmediziner über 60 Jahre alt. In Praxen liegt der Anteil mit knapp 31 Prozent sogar noch höher. Zum Vergleich: Im gesamten Gesundheitswesen gehören zwölf Prozent der Angestellten zu dieser Altersgruppe. Das Statistische Bundesamt bezieht sich dabei auf Zahlen aus dem Jahr 2018.
Beschäftigte im Gesundheitsbereich sollen die Impfung prioritär erhalten, da viele von ihnen wegen des Kontakts zu Patienten einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt seien. Insgesamt arbeiten 5,6 Millionen Menschen im Gesundheitsbereich, von ihnen haben 3,6 Millionen direkten Patientenkontakt. Etwa ein Fünftel des Personals (1,2 Millionen) arbeitet in Krankenhäusern. Diese Gruppe stehe vielerorts besonders unter Druck, da sie Covid-19-Patienten betreuen, heißt es vom Statistischen Bundesamt. Weitere 836.000 Beschäftigte arbeiten in stationären oder teilstationären Einrichtungen.

In Arztpraxen sind 700.000 Menschen beschäftigt – in den Bereichen Gesundheits- und Krankenpflege, Rettungsdienst und Geburtshilfe 1,1 Millionen Menschen. Die Mediziner unterteilen sich in 391.000 Humanmediziner und 74.000 Zahnmediziner.