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02.09.2019

Bereitschaftsdienst KBV startet Elfen-Kampagne

Berlin (pag) – „Die Elfen, die helfen“ lautet das Motto einer von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) und den Kassenärztlichen Vereinigungen gestarteten Kampagne. Damit soll die 116117, die Nummer des Bereitschaftsdienstes, bekannter gemacht werden. Die Elf6 und die Elf7, zwei Elfen in türkis- und pinkfarbenen Kostümen, fungieren als Markenbotschafterinnen.

Die Elfen seien zwar etwas kurios und skurril, räumt der KBV-Vorstandsvorsitzende Dr. Andreas Gassen ein. Er hofft aber, dass sie gerade aufgrund ihres unkonventionellen Erscheinungsbildes besser im Gedächtnis bleiben – „buchstäblich 'merk'würdig“. Zur Kampagne gehört ein Fernsehspot, der im Privatfernsehen gezeigt wird. Auch werden die Elfen auf Tour gehen.
Die 116117 wird im kommenden Jahr zu einer umfassenden Serviceplattform umgebaut. „Eine Herkulesaufgabe, an der wir nicht erst seit gestern arbeiten“, sagt KBV-Vorstandsvize Dr. Stephan Hofmeister. Unter der Nummer sollen ab 2020 auch die Terminservicestellen erreichbar sein. Eine direkte Weiterleitung zur Notfallnummer 112 gibt es bereits jetzt. Und: Die 116117 soll rund um die Uhr erreichbar sein. Daher wird die Zahl der Mitarbeiter in den Callcentern ausgeweitet – auf etwa 1.500 Mitarbeiter. Das werde einen dreistelligen Millionenbetrag kosten, heißt es seitens der KBV.
Um die Dringlichkeit der Anrufe einzuschätzen, werden die Callcenter mit einer Software zur medizinischen Ersteinschätzung ausgestattet. SmED (strukturierte medizinische Ersteinschätzung in Deutschland) soll laut Hofmeister auch in Bereitschaftspraxen und in den zukünftigen integrierten Notfallzentren zum Einsatz kommen.
Die gleichnamige App steht bereits jetzt zur Verfügung. Ab Januar kann sie für Terminbuchungen genutzt werden, auch der Bereitschaftsdienst wird darüber zu verständigen sein. Ende 2020 sollen weitere Funktionen ergänzt werden: Der Nutzer kann dann eine Selbsteinschätzung des medizinischen Zustandes vornehmen und erhält eine Empfehlung für die weitere Behandlung. „Die App stellt keine Diagnosen. Sie gibt lediglich eine Einschätzung der Dringlichkeit und eine Empfehlung für den Ort der Behandlung“, stellt Hofmeister klar.

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