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24.03.2019

Finanzierung Kritik: Länder investieren zu wenig in Krankenhäuser

Berlin (pag) – Die Bundesländer finanzieren Krankenhausinvestitionen nur unzureichend. Das sagen der GKV-Spitzenverband (GKV-SV), der Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV) und die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) auf Basis einer Analyse von Investitionsbewertungsrelationen. Diese geht auf Kalkulationen des Instituts für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK) zurück.

Der bestandserhaltende Investitionsbedarf der Kliniken liegt den drei Organisationen zufolge bundesweit deutlich über sechs Milliarden Euro pro Jahr. „Derzeit decken die Bundesländer mit ihren Zahlungen aber gerade einmal die Hälfte der benötigten Gelder für Investitionen tatsächlich ab“, teilen GKV-SV, PKV und DKG mit. Die Länder kämen ihrer Verpflichtung zur Finanzierung der Investitionen nicht nach, bemängeln die drei Organisationen. „Keine der letzten Krankenhausreformen hat daran etwas geändert.“
Durch die Zahlen des InEK sei es möglich, die Investitionsmittel leistungsbezogen den Krankenhäusern zuzuordnen. Dieses Mal seien die Kalkulationen von 83 Krankenhäusern eingeflossen, fast doppelt so viele wie in den Jahren zuvor. Verantwortlich dafür seien geänderte gesetzliche Vorgaben, die mehr Krankenhäuser zu einer Teilnahme an der Kalkulation verpflichteten. Erstmalig seien tagesbezogene Investitionsbewertungsrelationen für die psychiatrischen und psychosomatischen Einrichtungen kalkuliert worden, die in einem eigenen Katalog veröffentlicht werden. Die Analyse von Investitionsbewertungsrelationen solle den Ländern helfen, die Investitionsmittel besser zu kalkulieren und gezielter zu verteilen. Eine verbindliche gesetzliche Vorgabe zur Anwendung gebe es nicht.

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