BMBFMedizininformatik-Initiative wird ausgeweitet
Berlin (pag) – Die Medizininformatik-Initiative (MII) wird in 2023 ausgebaut und erweitert. Das teilt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit. Es fördert die Initiative bis 2026 mit 200 Millionen Euro.
„Daten helfen heilen“, betont Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger. Ziel der Förderung sei es, die MII zum Motor und Impulsgeber einer dezentralen Forschungsdateninfrastruktur für Gesundheitsdaten zu machen, die alle Anforderungen des Datenschutzes und der IT-Sicherheit erfüllt.
Die Initiative baut seit 2018 Daten-Infrastrukturen an den Universitätskliniken auf. Im Fokus der jetzt startenden Ausbauphase steht eine erweiterte Zusammenarbeit zwischen den Universitätskliniken und deren Kooperation mit neuen Partnern, insbesondere auch aus der regionalen Versorgung.
Ein wichtiger Baustein ist das Forschungsdatenportal Gesundheit (FDGP). Es soll nicht nur MII-Partnern, sondern allen Forschenden als zentrale Anlaufstelle dienen, wenn sie Daten und Bioproben der Universitätsmedizin nutzen wollen. Zugleich richtet sich das FDPG an Bürgerinnen und Bürger. Es mache transparent, welche Projekte mit Patientendaten forschen und welche Ergebnisse dabei herausgekommen sind, teilt das BMBF mit. Mit dem Portal werde eine „wichtige Instanz der Digitalstrategie für eine datengetriebene Medizin in Deutschland“ aufgebaut, betont Sebastian C. Semmler, Leiter der MII-Koordinationsstelle.
Ergänzend fördert das Ministerium von 2021 bis 2025 sechs digitale Fortschritts-Hubs Gesundheit mit rund 50 Millionen Euro. Ihre Aufgabe ist es, die Pionierarbeiten der MII in weitere Bereiche des Gesundheitssystems einfließen zu lassen: von der ambulanten Versorgung in der Hausarztpraxis bis zur Versorgung in Rehabilitations- und Pflegeeinrichtungen.