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28.07.2020

Destatis Mehr Arzneimittelexporte in Coronakrise

Wiesbaden (pag) – Während die deutschen Exporte insgesamt in der Anfangszeit der Coronakrise einbrechen, können sie in der Pharmaindustrie gesteigert werden. Das teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) mit. Von März bis Mai 2020 wachsen demnach die Exporte von Arzneimitteln um 14,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf nun 22,1 Milliarden Euro.

Im März 2020 erreichen die Exporte mit einem Plus von 27,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat sogar einen neuen Rekordmonatswert seit Beginn der Statistik, teilt Destatis mit.

Die Arzneimittelindustrie erzielt bei der Herstellung von März bis Mai gegenüber dem Vorjahreszeitraum preis- und kalenderbereinigt ein Umsatzplus von 1,1 Prozent. Einen großen Anteil daran hat der Binnenhandel, im März 2020 steigt der Inlandsumsatz um 20,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. „Ursächlich für diese Umsatzsteigerung sind hohe Vorratsbestellungen durch die Apotheken zu Beginn der Corona-Pandemie“, sagt das Statistische Bundesamt. Die inländische Produktion steigt gegenüber dem Vorjahresquartal um 2,3 Prozent auf 8,1 Milliarden Euro.

2019 exportiert die Pharmaindustrie Artikel im Wert von 80,7 Milliarden Euro. Wichtigster Absatzmarkt sind die USA (17,1 Prozent am Gesamtexport) vor den Niederlanden und der Schweiz. Deutschland importiert Arzneimittel im Wert von 53,1 Milliarden Euro. Auch hier sind die drei Länder die wichtigsten Partner, am bedeutendsten dabei die Eidgenossen (16,1 Prozent vom Gesamtimport). „58 Prozent seiner Importe pharmazeutischer Erzeugnisse bezieht Deutschland aus den Mitgliedstaaten der EU. Aus China und Indien zusammen werden lediglich 1,4 Prozent der Pharmazeutika bezogen“, sagt Destatis.

Zwischen 2009 und 2019 hat sich der Export in Nicht-EU-Staaten nahezu verdreifacht: von 14,7 Milliarden auf 42,7 Milliarden Euro. Der Export in die EU-Staaten steigt im selben Zeitraum zwar ebenfalls an (von 30,5 Milliarden auf 38 Milliarden Euro), allerdings nicht so stark.

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