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16.01.2019

Sachverständigenrat Neuaufstellung ohne Wille

Berlin (pag) – Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) beruft zum 1. Februar 2019 einen neuen Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen. Zwei Neuzugänge verzeichnet das siebenköpfige Gremium.

Neu im Sachverständigenrat ist die Ökonomin Prof. Beate Jochimsen von der Hochschule für Wirtschaft und Recht in Berlin und der Mediziner Prof. Christof von Kalle vom Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg. Sie ersetzen die bisherigen Ratsmitglieder Prof. Eberhard Wille, der auch mehrere Jahre den Vorsitz innehatte, und Prof. Marion Haubitz. Die sieben Ratsmitglieder kommen insgesamt aus den Bereichen Medizin, Wirtschaft- und Pflegewissenschaft.
„Ich freue mich auch für die Zukunft auf Anstöße, die die Politik konkret aufgreifen kann“, sagt Spahn. Die unterschiedlichen Perspektiven dieser renommierten Wissenschaftler sei dafür eine gute Grundlage. „Mir ist wichtig, dass dabei auch Themen wie Digitalisierung, Big Data und Künstliche Intelligenz noch stärker in den Blick genommen werden“, so der Minister.

Aufgabe des Sachverständigenrats ist die Analyse der Entwicklung der gesundheitlichen Versorgung mit ihren medizinischen und wirtschaftlichen Auswirkungen. Der Rat soll im Hinblick auf die bedarfsgerechte Versorgung von Patienten Prioritäten für den Abbau von Versorgungsdefiziten und bestehenden Überversorgung entwickeln. Zuletzt hatte der Rat im Sommer 2018 ein Gutachten vorgelegt, das sich besonders mit der bedarfsgerechten Steuerung im Gesundheitswesen auseinandersetzt. Es beinhaltet Vorschläge zur Neuorganisation der Notfallversorgung, der sektorenübergreifenden Zusammenarbeit zwischen Kliniken und Praxen und zu einer koordinierenden Versorgung von Patienten mit psychischen Erkrankungen und mit Rückenschmerzen.