Startschuss Neuer Krankenhausplan für Nordrhein-Westfalen
Düsseldorf (pag) – Der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hat den neuen Krankenhausplan NRW 2022 sowie das weitere Prozedere vorgestellt. In Kürze beginnen die regionalen Planungsverfahren.
„Mit der Umsetzung der neuen Krankenhausplanung wird die stationäre Versorgung deutlich gestärkt – sowohl in der Grund- als auch in der Spezialversorgung“, betont Laumann. Zugleich werde die Qualität gesichert. „Wenn ein Krankenhaus eine Leistung anbietet, können die Bürgerinnen und Bürger sicher sein, dass das Krankenhaus ausreichend Erfahrung in diesem Bereich hat.“
Bei den regionalen Planungsverfahren wird entschieden, welches Krankenhaus künftig konkret welches Leistungsspektrum anbietet. Startschuss für die praktische Umsetzung ist der 1. September. Dann erhalten die Häuser umfangreiche Informationen für das Verfahren, damit sie sich sorgfältig vorbereiten können. Am 17. Oktober werden die Bezirksregierungen die Krankenhäuser zu Verhandlungen mit den Krankenkassen über regionale Planungskonzepte auffordern.
Von diesem Zeitpunkt an können die Kliniken die dafür nötigen Unterlagen digital in einer Datenaustausch- und Analyseplattform einstellen. Die Verhandlungen zwischen den Krankenhäusern und den Kassen starten ab dem 17. November. Sie sind grundsätzlich spätestens nach sechs Monaten abzuschließen. Danach übernimmt die jeweilige Bezirksregierung die Verfahrensleitung und bezieht auch weitere Beteiligte auf regionaler und überregionaler Ebene mit ein. Abschließend entscheidet Laumanns Ministerium über die Versorgungsaufträge.
„Wir müssen in den konkreten Planungsgesprächen vertretbare regionale Lösungen für die Krankenhäuser finden“, betont Ingo Morell, Präsident der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen. Das gebe die neue Systematik durchaus her. Allerdings könne die neue Planung nur gelingen, wenn das Land die Veränderungsprozesse finanziell unterstützt. Morell fordert einen mit mindestens zwei Milliarden Euro ausgestatteten Krankenhausstrukturfonds für die kommenden fünf Jahre.