Nationaler KrebsplanNeues Kapitel im Kampf gegen onkologische Erkrankungen
Berlin (pag) – Der Nationale Krebsplan (NKP) startet in die nächste Phase. Er verfolgt das Ziel, Schwachstellen in der Versorgung und Früherkennung von Krebs noch intensiver anzupacken, die Aktivitäten aller an der Krebsbekämpfung Beteiligten wirksamer aufeinander abzustimmen und ein zielorientiertes Vorgehen zu etablieren.
Das übergeordnete Ziel des NKP: gemeinsam mit zentralen Akteuren der Gesundheitsversorgung sowie Krebs- und Patientenorganisationen die Krebsprävention und -versorgung in Deutschland voranbringen. Die Rahmenbedingungen onkologischer Forschung und Versorgung haben sich in den letzten Jahren erheblich weiterentwickelt, sodass es an der Zeit für eine neue Agenda ist. Auf dieser stehen fünf Kernaspekte. An erster Stelle ist die digitale Onkologie genannt. Dazu gehört, digitale Entwicklungsmöglichkeiten auszuschöpfen. Zentrales Thema ist auch Cancer Survivorship, also Langzeitüberleben nach Krebs. Als Querschnittsthema soll es fortlaufend in der Steuerungsgruppe des NKP behandelt werden. Ein Anliegen ist es, onkologische Versorgungsstrukturen weiterzuentwicken, ein anderes die Qualität und Vernetzung in der Onkologie. In puncto Krebsprävention wird nun auch die Primärprävention aufgegriffen.
Das neues Themenportfolio will sich nicht als starr festgelegte Schwerpunktsammlung verstanden wissen, sondern könne im Lichte „neuer Entwicklungen problemorientiert und flexibel angepasst werden“, schreiben die Autoren der gemeinsamen Erklärung zur Neuausrichtung des Plans. Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krebshilfe Gerd Nettekoven begrüßt „insbesondere die Priorisierung der Krebsprävention, die für die Krebsbekämpfung ein hohes Potential hat“.