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11.01.2023

ArzneimittelPharmaverbände fordern Richtungskorrektur bei EU-HTA


Berlin (pag) – Deutsche Pharmaverbände sehen die europäische Nutzenbewertung (EU-HTA) in einer Sackgasse. Das stellen der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) und der Verband Forschender Arzneimittelhersteller (vfa) ein Jahr nach Inkrafttreten der europäischen Verordnung in einer gemeinsamen Mitteilung fest.

„Es muss jetzt eine Richtungskorrektur erfolgen, denn die gesetzten Ziele sind so nicht erreichbar“, sagt der BPI-Vorsitzende Dr. Hans-Georg Feldmeier. Er fordert, die Beteiligung der Unternehmen im EU-HTA-Prozess zu stärken und die Expertise aller Stakeholder besser einzubeziehen. So könnten Divergenzen in Europa abgebaut und eine Angleichung an gemeinsame europäische Bewertungsmethoden erreicht werden.

„Das Entwicklungskonsortium der EU entwirft die europäische Nutzenbewertung als eine bloße Zusammenführung nationaler Praktiken“, kritisiert vfa-Präsident Han Steutel. Die heutige Fragmentierung der unterschiedlichen Anforderungen und Methoden der Mitgliedstaaten werde damit lediglich auf die europäische Ebene exportiert. Steutel verlangt eine „überzeugende europäische Methode“, die in einer globalen Branche verstanden und nachvollzogen werden könne und die Besonderheiten von Orphan Drugs und neuartigen Therapien berücksichtige.

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