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02.05.2025

BÄK-BeschlussQualitätsrichtlinie für Pathologie

Berlin (pag) – Die Bundesärztekammer (BÄK) beschließt, dass die Pathologie eine eigene Qualitätsrichtlinie bekommt. Diese trägt den Namen „Rili-BÄK Pathologie“. Dadurch wird die zentrale Rolle der pathologischen Diagnostik für eine präzise medizinische Versorgung aufgewertet und den Anforderungen des Gebiets der Pathologie mit seinen Fächern Neuropathologie und Pathologie Rechnung getragen.

„Trotz aller bisherigen Initiativen fehlte ein verbindlicher, flächendeckender Standard zur Qualitätssicherung für das gesamte Fach. Unter dem Dach der Bundesärztekammer möchten wir nun ein stringentes, zukunftsorientiertes Programm etablieren“, kündigt Prof. Christoph Röcken, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Pathologie (DGP), an. Seit Jahrzehnten gilt die Qualitätssicherung auch ohne Richtlinie als fester Bestandteil in der Pathologie. Der erste Ringversuch unter universitären Instituten fand bereits 1999 statt, blickt die DGP in die Historie. Wenig später folgte die Möglichkeit der freiwilligen Akkreditierung, die inzwischen über 110 Institute für Pathologie und Neuropathologie wahrnehmen. Mit der Gründung der fachgebietsbezogenen Organisation QuIP 2004 wurde ein weiteres Instrument etabliert: Rund 300 Einrichtungen nehmen jährlich an den dort organisierten Ringversuchen teil.

Prof. Ludwig Wilkens, Präsident des Berufsverbands Deutscher Pathologinnen und Pathologen, begrüßt die Entscheidung der BÄK ausdrücklich: Mit der neuen Richtlinie werde ein bedeutender Bereich der Krebsmedizin in das BÄK-Qualitätssicherungsportfolio aufgenommen. „Das ist ein starkes Signal für Patientinnen und Patienten. Bei fächerübergreifenden Themen freuen wir uns auf die enge Zusammenarbeit mit den anderen in-vitro-diagnostischen Disziplinen.“
Prof. Till Acker, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Neuropathologie und Neuroanatomie, betont, dass die „Rili-BÄK Pathologie“ erstmals einen strukturierten Qualitätsrahmen schaffe, „der sowohl die Eigenheiten unseres Fachs berücksichtigt als auch die enge fachliche Verbundenheit mit der Pathologie stärkt“.

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