Pandemie Regierung: Impfgipfel am 1. Februar
Berlin (pag) – Die Forderung steht schon seit einigen Tagen im politischen Raum. Jetzt reagieren Kanzlerin Angela Merkel und die Länderchefs und berufen einen Impfgipfel ein. Termin ist am 1. Februar.
An diesem Gespräch in Form einer Videokonferenz werden neben weiteren Mitgliedern der Bundesregierung und den Regierungschefs und -chefinnen der Länder auch Vertreter der Impfstoffhersteller sowie der betreffenden Verbände teilnehmen“, kündigt ein Regierungssprecher an. Genauer wird er nicht. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) twittert, dass über die aktuelle Lage, die Ziele und das weitere Vorgehen gesprochen werden soll. Von den Impfstoffherstellern erhofft er sich, dass diese über die komplexe Produktion von Vakzinen Auskunft erteilen. „Dann sehen wir, welche Kooperationen der Industrie untereinander es bereits gibt – und wo wir noch unterstützen können“, sagt Spahn.
Der Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH) kündigt an, sich mit seiner Expertise einbringen zu wollen. Auch Christian Lindner begrüßt die Ankündigung. Der FDP-Chef kann sich aber eine Spitze – „Das hätte Wochen früher sein können“ und einen Tipp – „Wichtig ist, auch die niedergelassene Ärzteschaft und Kommunen bzw. Landkreise einzubinden“ – nicht verkneifen. Spahns Parteifreund Marian Wendt dagegen hält dieses Treffen für unnötig: „Es braucht keinen Impfgipfel, sondern die Debatte im Parlament.“
Ganz ohne Impfgipfel hat sich das Pharmaunternehmen Sanofi jetzt bereit erklärt, seine Produktionsstätte in Frankfurt für die Herstellung des BioNTech-Pfizer-Impfstoffs zur Verfügung zu stellen. So könnten ab Sommer dieses Jahres mehr als 125 Millionen Dosen für die Europäische Union geliefert werden, kündigt das Unternehmen an.
Spahn vermutet, dass Vakzine gegen Corona noch bis in den Frühling Mangelware sind. „Wir gehen bei der Knappheit des Impfstoffes noch durch mindestens zehn harte Wochen. Die sollten wir mit gemeinsamem Arbeiten in der Sache verbringen.“