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04.03.2022

Ukraine Regierung plant medizinische Hilfe für Flüchtlinge

Berlin (pag) - Der Krieg in der Ukraine stellt das Gesundheitssystem vor weitere Herausforderungen. In einer Sondersitzung beschäftigt sich der Gesundheitsausschuss des Bundestages mit dem Thema.

Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach erläutert in der Sitzung die Planungen der Bundesregierung. Den Menschen in der Ukraine sowie Flüchtlingen, die nach Deutschland kommen, soll „umfangreiche medizinische Hilfe“ angeboten werden, heißt es in einer Pressemitteilung des Bundestags. Er sei bestürzt über die Vorgänge in der Ukraine, sagt der Minister.

Für die Menschen, die vor dem Krieg nach Deutschland fliehen, werde ein allgemeines Impfangebot vorbereitet, das nicht nur die Corona-Impfung umfasse. Die COVID-Impfquote in der Ukraine ist Lauterbach zufolge niedrig, die Sterblichkeit hoch. Die Flüchtlinge hätten teilweise erhebliche Risikofaktoren und seien besonders gefährdet. Zudem werde die Versorgung von Versehrten und Verletzten und anderen Patienten aus der Ukraine in Krankenhäusern vorbereitet. Lauterbach erwartet eine große Zahl an Flüchtlingen. Sie seien nicht nur willkommen, sondern würden auch angemessen medizinisch versorgt.

Da in der Ukraine medizinisches Material knapp sei, sollen etwa Verbandsmittel, Arzneimittel, Injektionsmittel oder Schmerzmittel geliefert werden. Um die Versorgung zu organisieren, sei man im stetigen Kontakt mit ukrainischen Stellen. Laut dem Minister könnten derzeit viele Diabetiker in der Ukraine nicht mit Insulin versorgt werden. Das größte Insulin-Lager sei im Krieg offensichtlich gezielt zerstört worden.