ForderungRound Table Gesundheitswirtschaft fortsetzen

Berlin (pag) – Der 2022 ins Leben gerufene Round Table Gesundheitswirtschaft, das Gesprächsformat zwischen Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) und 13 Verbänden, soll institutionalisiert werden. Dafür sprechen sich die Beteiligten in einer Abschlusserklärung aus. Adressat ist die künftige Bundesregierung.

„Ein zentraler Schritt wäre die Einrichtung einer Geschäftsstelle mit eigenem Personal und Budget, die eine Ausweitung der Aktivitäten ermöglicht“, heißt es in der Erklärung. Der Round Table nennt mehrere Themenfelder für die Zukunft: Ganz oben steht, dass die Digitalisierungspotenziale für die Gesundheitswirtschaft gehoben werden müssen. Innovations- und produktionsfreundliche Rahmenbedingungen sollten geschaffen beziehungsweise erhalten werden. Dazu zählt die Stärkung von Schlüsseltechnologien sowie Start-Ups und Investoren im größeren Stile zusammenzubringen. Unter dem Punkt „Bürokratie abbauen und komplexe Prozesse verschlanken“ wünschen sich die Unterzeichner der Abschlusserklärung schnellere und einfachere Zulassungs- und Genehmigungsverfahren sowie eine Einflussnahme auf eine Überarbeitung der EU-Medizinprodukteverordnung (MDR). Ferner sollte die Exportstärke der Gesundheitswirtschaft ausgebaut und so kritische Abhängigkeiten reduziert werden.

„Der Dialog ist unerlässlich, um gemeinsam Lösungen zu erarbeiten, die die Gesundheitsversorgung in sowie den Wirtschaftsstandort Deutschland nachhaltig sichern und die Innovationskraft der Branche fördern“, wirbt Han Steutel, Präsident des Verbands Forschender Arzneimittelhersteller, der sich im Round Table engagiert, für den Fortbestand es Formats. Der Bundesverband Medizintechnologie, ebenfalls Round-Table-Mitglied, sieht die neue Bundesregierung gefordert. Nach der Pharma-Strategie sei die Zeit reif für eine eigenständige MedTech-Strategie. „Wir brauchen jetzt ein klares Bekenntnis der Politik zum Medizintechnik-Standort Deutschland“, fordert Verbandsgeschäftsführer Dr. Marc-Pierre Möll.