GesundheitswirtschaftScholz will schnellere Studien und Arzneimittelzulassungen
Berlin (pag) – Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) stellt beim „Tag der innovativen Gesundheitswirtschaft“ des Verbandes forschender Arzneimittelhersteller (vfa) eine schnellere Zulassung von Arzneimitteln sowie rascher durchgeführte klinische Studien in Deutschland und Europa in Aussicht.
Angesichts eines immer härter werdenden Wettbewerbs um Marktzugänge werde man sich dafür bei den Verhandlungen zum EU-Pharmapaket einsetzen. Für dieses Anliegen stehen auch die Pharmastrategie der Bundesregierung und das Medizinforschungsgesetz, betont Scholz.
Auf der vfa-Veranstaltung diskutieren Vertreter aus Politik, Unternehmen und Wissenschaft über Innovationskraft, Wettbewerbsfähigkeit sowie Versorgungssicherheit. Der Kanzler hebt in seinem virtuellen Grußwort hervor, dass Deutschland ein starker Forschungsstandort und gleichzeitig ein starker Pharmastandort sei. Um diese Stellung zu halten, sei es wichtig, „dass wir von allen großen Ländern in Europa am meisten in Forschung und Entwicklung investieren“. Aber auch Bezahlbarkeit und Stabilität des Gesundheitssystems ist ihm ein wichtiges Anliegen. Beides behalte man im Blick, so Scholz: „Dass Arzneimittel bezahlbar bleiben und dass Forschung und Entwicklung von Innovationen sich auch in Zukunft rechnen“.
Daniel Steiners, Vorstand der Roche Pharma AG, mahnt für die Branche stabile und verlässliche Rahmenbedingungen an. Die mit dem GKV-Finanzstabilisierungsgesetz eingeführten AMONG-Leitplanken seien „nicht vertrauensfördernd“. Dazu müsse man in den Dialog kommen, fordert er. Das betrifft auch grundsätzlichen Weiterentwicklungsbedarf bei dem Verfahren, den Steiners insbesondere deshalb sieht, weil sich die Art der Studien weiterentwickelt habe.