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24.05.2018

Gesundheitsstadt Berlin Spitzenmedizin für alle

Berlin (pag) - Bei der medizinischen Forschung und Versorgung will Berlin in der obersten Liga mitspielen. „ 2030“ heißt das Projekt, für das jetzt eine Zukunftskommission berufen wurde. Zu den elf Experten gehört unter anderem SPD-Fraktionsvize Prof. Karl Lauterbach.

Ab Juni soll sich die Zukunftskommission Gedanken darüber machen, wie „eine zukunftsfähige und forschungsbasierte Krankenversorgung gesichert werden kann“, heißt es in einer Mitteilung. Dabei erhofft sich das Land auch Antworten darauf, wie den Herausforderungen des demografischen Wandels und vor allem dem pflegerischen und ärztlichen Fachkräftemangel begegnet werden kann. Ein halbes Jahr hat die Kommission Zeit, Empfehlungen zu erarbeiten. Schon Anfang 2019 soll sie ihre Ergebnisse vorlegen.

Auf einer Pressekonferenz skizziert der Regierende Bürgermeister Michael Müller das Fundament, auf dem die „Gesundheitsstadt 2030“ gegründet werden soll. Zum einen sollen die Synergiemöglichkeiten zwischen dem Universitätsklinikum Charité und dem landeseigenen Klinikkonzern Vivantes erhöht und stärker als bisher genutzt werden. Gleichermaßen will die Stadt die Zusammenarbeit mit und zwischen den anderen außeruniversitären Forschungseinrichtungen, Gesundheitsunternehmen und Start-Ups verbessern.
Wohin das konkret führen kann, formulierte Karl Lauterbach: Denkbar sei, dass Patientenströme neu gelenkt werden und sich die Krankenhäuser in der Stadt mehr spezialisieren müssten. Auch über die sektorübergreifende Versorgung will die Kommission sich Gedanken machen. Sein Ziel sei es, dass jeder in jedem Berliner Stadtteil unabhängig von seiner Versicherung Spitzenmedizin erreichen könne, so Lauterbach. Innovationen müssten bei den Patienten in der Breite ankommen, sagt auch Dilek Kola, Senatorin für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung.