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03.09.2018

Bundesregierung Sprunginnovations-Agentur und Digitalrat ins Leben gerufen

Berlin (pag) – Die Agentur zur Förderung von Sprunginnovationen kommt. Das Bundeskabinett hat jetzt die Gründung beschlossen. Akteuren will es damit Geld und Freiräume eröffnen, um „bahnbrechende Ideen in die Anwendung zu überführen“. Federführend sind das Wirtschaftsministerium und das Forschungsministerium. Außerdem beruft die Regierung zehn Experten in den neu gegründeten Digitalrat.

Ob medizintechnische Dienstleistungen, künstliche Intelligenz oder neue Mobilitätsformen – Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hofft darauf, dass durch die Agentur deutsche Unternehmen künftig „an der Spitze des technologischen Fortschritts stehen werden“. Die Agentur verfolge einen personenzentrierten Ansatz, teilen die Ministerien mit. „Sie setzt auf hochkompetente und kreative Innovationsmanagerinnen und -manager, die zeitlich befristet in der Agentur tätig sind und besondere Handlungsfreiräume genießen.“ Sie können Forschungs- und Entwicklungsprojekte mit Sprunginnovationspotenzial von der Idee möglichst bis hin zur Anwendung auswählen, steuern und – je nach Projektverlauf – beenden oder fortsetzen.

Hochschulen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und Unternehmen sollen die Vorhaben dann umsetzen. „Geförderte Ideen werden über Ausgründungen, durch Unternehmen oder auch durch den Staat selbst, im Rahmen der öffentlichen Beschaffung verwertet und in den Markt eingeführt“, heißt es. Für Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) ist die Einrichtung eine „Agentur der Denker und Macher“. Sie sagt: „Wir wollen neue Produkte, neue Geschäftsmodelle und vor allem neue hochwertige Arbeitsplätze in Deutschland schaffen.“

Parallel dazu gibt die Große Koalition die Besetzung des Digitalrats bekannt. Zehn Experten aus den Bereichen Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft beraten die Regierung künftig beim Thema Digitalisierung. Dem Gesundheitswesen wird dabei ein großer Stellenwert eingeräumt, so kommen zwei Mitglieder aus der Branche. Dabei handelt es sich um Stephanie Kaiser, Geschäftsführerin von Heartbeat Labs und den Mediziner Ijad Madisch, Gründer des Onlinenetzwerkes ResearchGate.

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