Globale GesundheitStärkung des WHO-Standortes Deutschland
Berlin (pag) – Die Bundesrepublik unterstützt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit weiteren zwei Millionen Euro. Das gibt Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach (SPD) auf der Veranstaltung „Global Gesundheit im Wandel 2025“ seines Hauses bekannt. Dort kündigt WHO-Generaldirektor Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus an, dass Berlin für die Organisation künftig mehr Räume vorhalten müsse.
„Wir planen, einige der Departments in Dublin und Genf hierhin zu verlegen“, verrät Tedros. Die deutsche Hauptstadt müsse sich also auf „neue Gäste“ einstellen. Die Partnerschaft zwischen der Bundesrepublik und der WHO sei ein Gewinn für Deutschland und die Welt. „Deutschlands Unterstützung hilft der WHO, Gemeinschaften vor Krankheitsausbrüchen zu schützen, lebensrettende Leistungen für von humanitären Krisen betroffene Menschen zu erbringen und die Grundlagen der Gesundheitssysteme zu stärken.“ Deutschlands habe das WHO-Ziel einer nachhaltigeren Finanzierung, um die Gesundheit aller zu fördern, stets unterstützt.
Die zusätzlichen Mittel für die WHO summieren sich mit den geleisteten deutschen Beiträgen auf 317 Millionen US-Dollar für 2024/2025 – bestehend aus Pflichtbeiträgen und freiwilligen Beiträgen, teilt das Bundesgesundheitsministerium mit. Mit der Bereitstellung der zwei Millionen Euro reagiert Deutschland auf den Rückzug der USA aus der Gesundheitsorganisation und die Einsparungen bei der Entwicklungshilfe. Die neue Trump-Regierung hat unter anderem beschlossen, ihre Unterstützung für das UN-Aidsprogramm (UNAIDS) vorerst einzustellen. „Der Rückzug der Vereinigten Staaten aus der WHO gefährdet nicht nur die finanzielle Stabilität, sondern auch die multilaterale Zusammenarbeit in der globalen Gesundheitsarchitektur“, sagt Lauterbach. Die WHO reagiere klug und wolle sich in Zukunft stärker auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren.“
Eine anstehende Strukturreform der WHO will die potenzielle neue Bundesregierung unterstützen, wie aus dem Koalitionspapier der Arbeitsgruppe Gesundheit und Pflege hervorgeht.