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30.07.2018

Statistik Über 100.000 Beschäftigte mehr im Gesundheitswesen

Kamenz (pag) – 5,5 Millionen Menschen arbeiten im Gesundheitswesen in der Bundesrepublik. Das teilen die Arbeitsgruppe Gesundheitsökonomische Gesamtrechnungen der Länder (AG GGRdL) sowie die statistischen Landesämter mit. Die Zahlen stammen aus dem Jahr 2016. Demnach arbeiten etwa 111.000 Beschäftigte mehr in dem Berufssektor als 2015, eine Steigerung von 2,1 Prozent.

In allen Bundesländern stieg die Anzahl der Beschäftigten an. Den höchsten Zuwachs verzeichnet Brandenburg mit 3,3 Prozent, Berlin hat dagegen mit 1,1 Prozent die geringste Steigerung. Auf Brandenburg folgen Bremen mit 3,1 Prozent, Bayern und Schleswig-Holstein mit jeweils 2,4 Prozent, Hessen und Niedersachsen mit jeweils 2,2 Prozent. Die meisten Menschen in der Branche verdienen ihr Geld in Nordrhein-Westfalen (1,2 Millionen), es folgen Bayern (871.000) und Baden-Württemberg (750.000). Auf die Bevölkerungsgröße gerechnet führt das Saarland. Dort arbeiten 7,5 Prozent aller Menschen in Praxen, Krankenhäusern oder Pflegeheimen. Es folgen Bremen (7,4) und Schleswig-Holstein (6,9).
Seit 2008 arbeiten rund 863.000 Menschen mehr in der Branche, verrät die Statistik der AG GGRdL. Im Zeitraum bis 2016 sticht Brandenburg erneut heraus. Arbeiteten vor zehn Jahren noch 116.000 in diesem Feld, sind es acht Jahre später 145.000 Menschen, ein Plus von rund 25 Prozent.
Das Gesundheitswesen ist weiblich: Nach Zahlen der AG sind drei Viertel der 5,5 Millionen Beschäftigen Frauen. „Mit 78 Prozent und mehr war der Anteil weiblicher Beschäftigter 2016 in den fünf neuen Bundesländern und in Niedersachsen besonders hoch“, wie das Statistische Landesamt Sachsen mitteilt. In Sachsen-Anhalt ist der Prozentsatz nach den Daten der AG am höchsten (79,6 Prozent), in Hamburg am niedrigsten (71,2).
72,4 Prozent der Beschäftigten arbeiten laut der Statistik vollzeit. Führend ist Mecklenburg-Vorpommern (76,1). In den alten gibt es mehr Teilzeitbeschäftigte als in den neuen Ländern. Niedersachsen liegt mit fast 30 Prozent vorne.
Die meisten Menschen in der Branche arbeiten laut AG in ambulanten Einrichtungen (41 Prozent), davon die Mehrheit in Arztpraxen (12,5). 35,6 Prozent verdienen ihr Geld in stationären oder teilstationären Einrichtungen. Hier führen die Krankenhäuser (20,7) die Statistik an.
In der Arbeitsgruppe, die im sächsischen Kamenz sitzt, sind das Statistische Bundesamt sowie zehn Landesbehörden vertreten. Die Zahlen sind auf www.ggrdl.de/ggr_laenderergebnisse.html abrufbar.