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03.04.2024

G-BAVersorgungskonzept für psychisch erkrankte Kinder

Berlin (pag) – Für schwer psychisch erkrankte Kinder und Jugendliche stehen unterschiedliche Hilfesysteme zur Verfügung. Das Problem: Ein aufeinander abgestimmtes Vorgehen fehlt. Diese Lücke will der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) mit einem neuen Versorgungskonzept schließen.

Für ein koordiniertes und kooperatives Versorgungsnetz sieht der G-BA sogenannte Zentrale Teams vor. Diese können bedarfsabhängig erweitert werden und sollen auch Kooperationen eingehen. Diese Kooperationen seien deshalb so wichtig, weil sie „die Brücke in Hilfesysteme außerhalb der gesetzlichen Krankenversicherung darstellen“, sagt Dr. Monika Lelgemann, unparteiisches G-BA-Mitglied. Mit seinem Beschluss will der Ausschuss eine bessere Zusammenarbeit an den Schnittstellen der unterschiedlichen Behandlungs- und Hilfesysteme und bei der Überleitung in die Erwachsenenversorgung ermöglichen. Genereller Leitgedanke sei es, den Willen der jungen Patienten und der Sorgeberechtigten in die Therapieplanung einzubeziehen.

Damit die Versorgungsbestandteile sicher ineinandergreifen, sieht das Konzept eine Ansprechperson mit ärztlicher oder psychotherapeutischer Qualifikation vor, die insbesondere die erforderliche Beziehungsstabilität für die Kinder und Jugendlichen gewährleistet: Sie stimmt einen Gesamtbehandlungsplan ab und übernimmt die Verantwortung für die Koordination der Versorgung. Sie ist außerdem Teil des Zentralen Teams, zu dem mindestens eine Person mit fachärztlicher Qualifikation, eine Person mit psychologischer Qualifikation sowie eine koordinierende nichtärztliche Person gehören.

Die Ausgestaltung der Zusammenarbeit bestimmt sich patientenindividuell: Besteht Bedarf an Krankenhausbehandlung, Ergotherapie oder psychiatrischer häuslicher Krankenpflege, können diese Institutionen oder Leistungserbringer einbezogen und ein sogenanntes Erweitertes Team gebildet werden. Zudem können Akteure außerhalb der gesetzlichen Krankenversicherung in das Erweiterte Team eingebunden werden, um die Zusammenarbeit beispielsweise mit Einrichtungen der Jugendhilfe zu verbessern.

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