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11.09.2019

Neues Krebspräventionszentrum Vorsorge, um Leben zu retten

Berlin (pag) – Als einen „Meilenstein im Kampf gegen Krebs“ bezeichnet Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) das Nationale Krebspräventionszentrum, das in Heidelberg entsteht. Dieses soll dabei helfen, die Vorsorge in den Köpfen der Bevölkerung zu verankern.

„Die Krebsprävention fristete zu lange ein Schattendasein“, sagt Jens Spahn vor Journalisten in Berlin. „Wir müssen herausfinden, wie wir Menschen von Krebsprävention überzeugen können“. Der Kampf gegen Krebs sei mit besserer Therapie allein nicht zu gewinnen: „Wir brauchen auch bessere Vorsorge. Wir wollen wissen, was wirklich vorbeugen hilft und wie wir Menschen am besten erreichen.“ Durch Prävention könne mehr als jede dritte Krebserkrankung vermieden werden.
Unter dem Dach des Nationalen Krebspräventionszentrums in Heidelberg soll die Präventionsforschung des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) gebündelt werden sowie eine Präventionsambulanz und ein Informationszentrum entstehen. Zugleich ist angedacht, dort zielgruppengerechte Präventionsprogramme zu entwickeln. Anja Karliczek, Bundesministerin für Bildung und Forschung, betont, dass zu Beginn der Nationalen Dekade gegen Krebs das Thema Prävention eine große Rolle spielt: „Das neue Nationale Krebspräventionszentrum hat die Chance, eine tragende Säule der Dekade zu werden und dadurch die Menschen besser zu schützen.“

Etwa 40 Prozent aller jährlich in Deutschland diagnostizierten Krebsneuerkrankungen wären laut Weltgesundheitsorganisation vermeidbar, würden alle wissenschaftlich belegten Maßnahmen zur Vorbeugung tatsächlich umgesetzt. Dazu zählen beispielsweise Nichtrauchen, viel Bewegung, eine ausgewogene Ernährung und ein geringer Alkoholkonsum. Hinzu kommen die Möglichkeiten der Krebsfrüherkennung, mit denen sich Tumoren in einem noch heilbaren Stadium entdecken lassen. „Forschung zu Themen der Prävention und Früherkennung ist trotz ihrer enormen Relevanz innerhalb der Krebsforschung nach wie vor unterrepräsentiert – das gilt für Deutschland wie auch weltweit“, sagt der DKFZ-Vorstandsvorsitzende Prof. Michael Baumann.

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