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21.05.2025

WHOWarken sichert millionenschwere Finanzspritze zu

Genf (pag) – Zehn Millionen Euro schwer ist die erste Amtshandlung der Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU). Mit dieser Summe unterstützt Deutschland die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Außerdem wird nach drei Jahren Verhandlungen der Pandemie-Vertrag verabschiedet.

Ihre erste Auslandsreise als Bundesgesundheitsministerin führt Warken nach Genf. Hier sagt sie dem WHO-Generaldirektor Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus am 18. Mai eine Finanzspritze von weiteren zehn Millionen Euro zu. Es ist der Vortag der Weltgesundheitsversammlung, auf der ein zentrales Thema das internationale Pandemieabkommen ist. Noch fiebert Warken der Annahme entgegen. Das Abkommen zeige, dass die WHO-Mitgliedsstaaten weltweite Gesundheit durch bessere Zusammenarbeit schützen könnten. „Das hätte kaum einer nach dem Rückzug der Vereinigten Staaten aus der WHO für möglich gehalten“, konstatiert die Ministerin. „Umso wichtiger ist es, dass die Weltgesundheitsorganisation ihren internen Reformprozess vorantreibt und sich auf ihre Kernaufgaben konzentriert: weltweite Gesundheitsüberwachung, Pandemieprävention, Krankheitsbekämpfung und gerechten Zugang zur Gesundheitsversorgung“, sagt Warken. Tedros bedankt sich für Deutschlands nachhaltiges Vertrauen und das Bekenntnis zur Globalen Gesundheit. „Zu diesem für die WHO entscheidenden Zeitpunkt unterstreicht Deutschlands Beitrag sein Vertrauen in die Rolle der WHO und ihre Führungsqualitäten“, freut sich der WHO-Generaldirektor. Schon im April hat Deutschland die Weltgesundheitsorganisation mit zusätzlichen zwei Millionen Euro unterstützt. 

Zwei Tage darauf, am 20. Mai, wird der Pandemie-Vertrag schließlich angenommen. Im Abkommen wird das One-Health-Prinzip zum ersten Mal in einem internationalen Vertragswerk anerkannt. Dahinter verbirgt sich der Ansatz, die Gesundheit von Menschen, Tieren und Umwelt zusammenzudenken. Weitere Kerninhalte des Pandemievertrages: den Datenaustausch beschleunigen, pandemische Risiken reduzieren, Ausbrüche besser überwachen, die Laborsicherheit stärken, Gesundheits- und Pflegefachkräfte besser schützen und Notfallteams verstärken. Kernelement des Pandemie-Vertrages ist außerdem ein Zugangs- und Vorteilsausgleichsmechanismus. Heißt: Pathogene und Daten sollen für die Entwicklung von Medikamenten und Impfstoffen zur Verfügung gestellt werden. Als Gegenleistung sollen Pharmafirmen zehn Prozent ihrer Produktion der WHO spenden. Die Spenden sollen insbesondere ärmere Länder erreichen. 

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