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16.10.2024

World Health SummitWHO bekommt eine Milliarde US-Dollar

Berlin (pag) – Zusagen in Höhe von insgesamt 700 Millionen US-Dollar: Das ist das Ergebnis der bisher größten Geberveranstaltung für die WHO-Finanzierungsrunde auf dem World Health Summit. Hinzu kommen 300 Millionen US-Dollar unter anderem von der Europäischen Union sowie der Afrikanischen Union, die bereits im Vorfeld zugesagt wurden. Die zugesicherten Mittel belaufen sich damit auf insgesamt eine Milliarde US-Dollar.

An der Veranstaltung nehmen unter anderem Bundeskanzler Olaf Scholz, Bill Gates, Vorsitzender der Gates Foundation, und WHO-Generaldirektor Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus teil. Die Investment Round soll der WHO helfen, ihr Mandat „Gesundheit für alle“ zu erfüllen. In den nächsten vier Jahren sollen 40 Millionen durch Krankheiten verursachte, vermeidbare Todesfälle verhindert werden. 

„Was die WHO macht, kommt uns allen zugute“, sagt Scholz. Dafür brauche sie eine nachhaltige Finanzierung, mit der sie sicher planen und flexibel reagieren kann. Gates betont, wie wichtig die Finanzierung der globalen Gesundheit sei, um eine gesündere Zukunft für alle zu erreichen: „Globale Herausforderungen erfordern globale Lösungen“. Die Gates Foundation habe von Anfang an globale Gesundheitsinstitutionen unterstützt, so der Stiftungsgründer weiter: „Ich glaube, das ist das beste Geld, das ich je ausgegeben habe. Und ich glaube, dass die Bürger aller Geberländer genauso denken sollten.“

Beim World Health Summit 2024 sind unter dem Motto „Building Trust for a Healthier World“ über 3.500 Teilnehmer und Sprecher aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik, Zivilgesellschaft und internationalen Organisationen aus aller Welt vor Ort. Ein Thema dort sind Gesundheitskrisen. „Wir, die Wissenschaftsvermittler, müssen die gleiche Sprache sprechen“, so Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach. WHO-Chief-Scientist Jeremy Farrar fordert konsequente und langfristige Anstrengungen zum Aufbau von Vertrauen und hebt dessen Fragilität hervor: „Vertrauen wird über Jahre hinweg aufgebaut – und kann in nur einem Augenblick verloren gehen.“ Man baue Vertrauen auf, indem man Menschen Gutes tut – jeden Montag, jeden Dienstag, jeden Mittwoch und nicht erst während einer Krise.

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