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16.10.2018

GKV-Schätzerkreis Zusatzbeitrag für 2019 liegt bei 0,9 Prozent

Berlin (pag) – Die Ergebnisse des GKV-Schätzerkreises liegen vor: Für 2019 erwartet das Gremium Einnahmen des Gesundheitsfonds von circa 231,1 Milliarden Euro und Ausgaben von etwa 244,4 Milliarden Euro. Daraus ergibt sich dem Gremium zufolge ein Durchschnittswert für den Zusatzbeitrag von 0,9 Prozent. Derzeit liegt er bei 1,0 Prozent.

Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) wertet die Ergebnisse aus. Danach legt es den durchschnittlichen Zusatzbeitragssatz für 2019 fest und gibt ihn bis zum 1. November im Bundesanzeiger bekannt. Bei dem Wert handele es sich um eine kalkulatorische Größe, wie Dr. Doris Pfeiffer, Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes mitteilt. Er ist nicht bindend. „Die Verwaltungsräte der einzelnen Krankenkassen werden in den kommenden Wochen über die tatsächlichen Zusatzbeitragssätze der verschiedenen Krankenkassen entscheiden“, kündigt sie an.
Für das laufende Jahr prognostiziert der GKV-Schätzerkreis die Einnahmen des Gesundheitsfonds auf 222,8 Milliarden Euro, inklusive des Bundeszuschuss von 14,5 Milliarden Euro und minus des Anteils für die landwirtschaftliche Krankenkasse. Die Zuweisungen aus dem Gesundheitsfonds betragen unverändert 222,2 Milliarden Euro. Die voraussichtlichen Ausgaben für das Jahr 2018 schätzt das Gremium auf 234,2 Milliarden.
Das Ergebnis spiegele die insgesamt gute finanzielle Situation der gesetzlichen Krankenversicherung wieder, findet Pfeiffer. Die Situation sei aber von Kasse zu Kasse unterschiedlich. Darauf weist auch Ulrike Elsner, Vorstandsvorsitzende des Verbandes der Ersatzkassen, hin. „Durch den Finanzausgleich sind derzeit einige Krankenkassen deutlich benachteiligt und profitieren weniger von der guten konjunkturellen Lage“, sagt sie.
Der GKV-Schätzerkreis besteht aus Experten des BMG, des Bundesversicherungsamtes und des GKV-SV.