Medizinische Behandlungen von heute sind nicht mehr auf Kranke, Pflegebedürftige und Menschen in ihrer letzten Lebensphase begrenzt. Im Zeitalter eines absoluten, umfassenden Verständnisses von Gesundheit ist nun selbst der bislang gesunde Mensch auf die Zielgerade medizinischer Intervention geraten.

Neben der Medikalisierung und dem technischen Fortschritt sind auch die Angst vor Krankheit, Tod und Vergänglichkeit und einseitige, intransparente Aufklärung mitverantwortlich für eine Entgrenzung in der Medizin, sei es in der Pränatal-Diagnostik, der Alzheimer-Früherkennung oder beim Umgang mit dem Thema Organtransplantation.

Neudefinitionen von Krankheit und Gesundheit, Grenzverschiebungen im Lebens- und Todesverständnis und auf der anderen Seite der eigenverantwortliche „Projekt-Manager“ der eigenen Gesundheit, der sich dennoch im Netz eines durch-ökonomisierten Gesundheitswesens wiederfindet, stehen im Blickfeld dieses Seminars.

Hinweis: Die Veranstaltung findet vom 9. bis 13. Oktober statt.