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  • Paediatric Investigation Plan

    Die EU-Verordnung über Kinderarzneimittel von 2006 regelt die Entwicklung von Medikamenten unter Einbeziehung der Anwendung an Kindern und Jugendlichen bis 18 Jahre. Sie soll sicherstellen, dass auch für die Behandlung junger Menschen Arzneimittel verfügbar sind, deren Wirksamkeit und Unbedenklichkeit speziell für diese Zielgruppe angemessen und ethisch vertretbar untersucht wurden. Seit Juli 2008 ist europaweit für jedes neu zuzulassende Arzneimittel mit dem Zulassungsantrag ein pädiatrisches Prüfkonzept (Paediatric Investigation Plan, PIP) vorzulegen, in dem das geplante Entwicklungsprogramm für eine Anwendung an Kindern und Jugendlichen beschrieben wird. Das vom Antragsteller eingereichte Prüfkonzept wird von einem bei der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) eigens eingerichteten wissenschaftlichen Ausschuss, dem Pädiatrieausschuss (Paediatric Committee, PDCO) beurteilt.


  • Palliative Operationen

    Die Palliativmedizin (lat. pallium für Mantel, Umhüllung) kümmert sich um Patienten mit weit fortgeschrittenen, nicht heilbaren (Krebs-)Erkrankungen und mit begrenzter Lebenserwartung. Eine palliative Operation wird durchgeführt, um die Situation des Patienten zu verbessern, ohne damit seine Krankheit heilen zu können (z.B. Darmverschluss infolge eines Tumors).


  • Patient Reported Outcome – RPO

    Patient Reported Outcome (PRO) wird als Oberbegriff für unterschiedliche Konzepte zur Messung subjektiv empfundener Gesundheitszustände verwendet. Sie sind dadurch gekennzeichnet, dass der Patient selbst seine Einschätzung berichtet. PRO werden angewendet, wenn ein Konzept am besten durch den Betroffenen selbst erfasst werden kann. Sie können entweder als feststehender Wert, beispielsweise in Form der Symptomstärke, oder als Veränderung zwischen zwei Zeitpunkten gemessen werden. Quelle: www.dimdi.de


  • Patientenrelevante Endpunkte

    Nach Paragraph 35 b Sozialgesetzbuch V sollen bei der Beurteilung des Patienten-Nutzens von Arzneimitteln insbesondere die Verbesserung des Gesundheitszustandes, eine Verkürzung der Krankheitsdauer, eine Verlängerung der Lebensdauer, eine Verringerung der Nebenwirkungen sowie eine Verbesserung der Lebensqualität angemessen berücksichtigt werden. Der Gemeinsame Bundesausschuss nennt in seiner Verfahrensordnung Mortalität, Morbidität und Lebensqualität als patientenbezogene Endpunkte.


  • Pauschalierendes Entgeltsystem Psychiatrie und Psychosomatik – PEPP

    Ein pauschalierendes Entgeltsystem für Psychiatrie und Psychosomatik (PEPP).


  • Pay for performance

    Mit dem Ausdruck wird im Gesundheitswesen das Prinzip einer qualitätsbezogenen Vergütung bezeichnet. In der Praxis heißt das beispielsweise, dass die Vergütung von Ärzten an  Qualitätsindikatoren gekoppelt wird.


  • Peer-Review-Verfahren

    Ein Verfahren zur Beurteilung von wissenschaftlichen Arbeiten. Die Gutachter heißen kurz „Peers“ (engl. für Ebenbürtige, Gleichrangige).


  • Personalisierte Medizin

    Darunter wird verstanden, dass im konkreten Einzelfall bei der Verordnung der Medikamente und ihrer Dosierung nicht nur die diagnostizierte Krankheit, sondern auch die physische und genetische Konstitution von Patient oder Patientin umfassend berücksichtigt wird. So sollen Nebenwirkungen gering gehalten, die Therapietreue gefördert und vor allem ein vergeblicher Einsatz von Präparaten vermieden werden. Neben vielen anderen Aspekten – etwa dem genetisch bedingt unterschiedlichen Abbauvermögen für Arzneistoffe – spielen auch Geschlecht und geschlechtsspezifische Komedikationen eine Rolle. Quelle: Verband Forschender Arzneimittelhersteller www.vfa.de


  • PET/CT-Leistungen

    Die PET/CT ist eine Kombinationsuntersuchung und besteht aus einer Positronen-Emissions-Tomographie (PET) und einer Computertomographie (CT) und vereint die  Möglichkeiten der Nuklearmedizin und der Radiologie. Sie wird insbesondere in der Onkologie eingesetzt, in Diagnostik, Therapieüberwachung und Verlaufskontrolle von Tumorerkrankungen nach einer Krebstherapie. Außerdem kommt die PET/CT in der Strahlentherapie zur besseren Definition der zu bestrahlenden Zielgebiete und somit zur Optimierung der Therapie zum Einsatz. Sie ist keine Regelleistung der gesetzlichen Krankenversicherung.


  • Pflegebedürftigkeitsbegriff

    Seit dem 1. Januar 2017 gilt ein neuer Pflegebedürftigkeitsbegriff in der Pflegeversicherung. Der neue Begriff ist Teil der Pflegereform der großen Koalition und geht auf Pflegestärkungsgesetze I und II in 2015 zurück. Dabei werden nun die Bedürfnisse von Menschen mit Demenz und Menschen mit geistigen oder psychischen Einschränkungen ebenso wie die Bedürfnisse von Menschen mit körperlichen Einschränkungen berücksichtigt. Maßstab ist nicht mehr der Hilfebedarf in Minuten, sondern der Grad der Selbstständigkeit eines Menschen. Mit dem neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff werden nicht mehr nur Aspekte wie Körperpflege oder Mobilität betrachtet, sondern auch Dimensionen wie die Gestaltung von sozialen Kontakten oder der Umgang mit psychischen Problemlagen.


  • Phase-II-Studien

    Nach der präklinischen Forschung müssen neue Arzneimittel in geeigneten klinischen Studien auf ihre Unbedenklichkeit und Wirksamkeit geprüft werden. Die vorgeschriebene Prüfung in klinischen Studien ist in mehrere Phasen gegliedert. Nach der ersten Anwendung eines neuen Arzneimittels beim Menschen (Phase-I-Studien), wo u.a. die Prüfung der initialen Sicherheit und Verträglichkeit im Mittelpunkt steht, ist der Schwerpunkt von Phase-II-Studien ein erster Nachweis medizinischer Wirksamkeit und damit eine Bestätigung des Therapiekonzepts. Phase-II-Studien werden dementsprechend an Patienten durchgeführt. Nach erfolgreicher Beendigung der Phasen I - III wird ein umfassendes Zulassungsdossier, ein Common Technical Document (CTD). erstellt, in dem alle Daten zur Herstellung, zur präklinischen Prüfung und zu den drei klinischen Prüfungsphasen dargestellt, zusammengefasst und bewertet werden. Dieses Dossier dient der Arzneimittelbehörde später als Grundlage zur Entscheidung, ob das Arzneimittel zugelassen wird.


  • PICOS-Questions

    PICOS steht für die Begriffe Patients, Interventions, Comparator, Outcomes, Study Designs. In scoping workshops werden Fragen zu diesen Begriffen von den Stakeholdern gemeinsam formuliert.


  • Placebo

    Ein Placebo ist ein Scheinarzneimittel, welches keinen Arzneistoff enthält und somit auch keine durch einen solchen Stoff verursachte pharmakologische Wirkung haben kann. Placebos werden vor allem in placebokontrollierten klinischen Studien eingesetzt, um die therapeutische Wirksamkeit verschiedener Verfahren möglichst genau erfassen zu können. Die Gabe von Placebos ist auf Grund von gesetzlichen Bestimmungen und ethischen Grundsätzen geregelt und begrenzt.


  • Präimplantationsdiagnostik

    Als Präimplantationsdiagnostik (PID) wird die genetische Untersuchung von Embryonen bezeichnet, die wenige Tage alt sind und durch extrakorporale Befruchtung erzeugt wurden. Für die Übertragung in die Gebärmutter der Frau werden von mehreren Embryonen diejenigen ausgewählt, bei denen bestimmte Chromosomenstörungen bzw. Mutationen mit großer Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden können. Quelle: www.ethikrat.org


  • Prävalenz

    Prävalenz ist ein Maß, um die Krankheitsfälle einer bestimmten Krankheit zu messen, die zu einem bestimmten Zeitpunkt (Punktprävalenz) oder in einem bestimmten Zeitraum (Periodenprävalenz) in einer definierten Bevölkerungsgruppe auftreten. In der Gesundheitsökonomie werden Ableitungen aus der Prävalenz im Rahmen von Kosten-Analysen verwendet. Quelle: AOK Bundesverband Quelle: www.aok-bv.de


  • PREFERE-Studie

    PREFERE-Studie – Präferenzbasierte randomisierte Studie zur Evaluation von vier Behandlungsmodalitäten bei Prostatakarzinom mit niedrigem und frühem intermediären Risiko. Mit der großen Prostatakrebs-Studie PREFERE wollte man herausfinden, welche Patienten von welcher Intervention beim Prostatakarzinom profitieren. Am Ende ist die Studie mangels Teilnehmer gescheitert.


  • Priorisierung

    Einordnung nach einer bestimmten Vorrangigkeit. Priorisierung leitet sich aus dem Lateinischen prior = der obere ab. Bei medizinischen Leistungen heißt dies, eine am Versorgungsbedarf orientierte Rangfolge aufzustellen, aus der die Vorrangingkeit bestimmter Patientengruppen, Indikationen oder Verfahren hervorgehen kann. Die hierbei verwendeten Prinzipien können Ethik, medizinischer Nutzen oder auch Kosten sein. In Schweden werden Priorisierungen offiziell an Menschenwürde, Bedarf und Solidarität ausgerichtet.


  • Probanden

    In der medizinischen Forschung werden Teilnehmer an einer klinischen Studie als Probanden bezeichnet. Der Begriff stammt aus dem Lateinischen (probare, zu deutsch: prüfen).


  • Produktentwicklungspartnerschaften

    Produktentwicklungspartnerschaften sind internationale Non-Profit-Organisationen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Präventionsmethoden, Diagnostika oder Medikamente gegen vernachlässigte und armutsbedingte Krankheiten zu entwickeln. Sie bündeln das Wissen aus Wissenschaft, Industrie und Zivilgesellschaft. PDPs werden durch öffentliche und private wohltätige Geldgeber finanziert, im Gegenzug werden die Produkte den Betroffenen später zu einem sehr geringen Preis zur Verfügung gestellt.