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Literatur
14.08.2008

Rauprich, O. / Marckmann, G. / Vollmann, J. (Hrsg.) 2008 Gleichheit und Gerechtigkeit in der modernen Medizin

Mentis Paderborn

In dem Buch sind Beiträge zusammen gestellt, die zentrale Probleme der Bestimmung einer gerechten Gesundheitswesens diskutieren. Das Kapitel „Soll die Anzahl zählen?“ greift beispielsweise eine ethische Grundlagendebatte auf, die so genannte Taurek-Kontroverse. Bei dieser geht es um die Frage, ob es ethisch bei ansonsten gleichen Umständen geboten ist, mehr statt weniger Menschenleben zur retten. Oder allgemeiner gefragt: Bemisst sich die Gerechtigkeit der Verteilung medizinischer Ressourcen an der über alle betroffenen Personen hinweg aggregierten Nutzensumme, die mit ihr erzielt werden kann, oder geht es darum, einen Modus der Verteilung zu finden, der allen Personen die gleiche Achtung entgegen bringt? Wie lassen sich beide Aspekte vereinbaren? Ein weiterer Teil des Bandes thematisiert „Die Idee einer medizinischen Grundversorgung“: Welche Kriterien und Konzeptionen stehen zur Verfügung, um hinreichend transparent, spezifisch und plausibel Prioritäten im Gesundheitswesen zu setzen und die allgemeine Versorgung vertretbar zu begrenzen?