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Aktion

„Daten aus der realen Versorgungswelt sinnvoll nutzen“ Eine dreiteilige Veranstaltungsreihe von Gerechte Gesundheit

Real World Data – ob es sich dabei um Registerdaten, Informationen aus Patientenakten oder per App ermittelte Angaben handelt – ermöglichen Einblicke in die reale Versorgungswelt, den medizinischen Alltag. Wie diese Daten für die Forschung aber auch für die Versorgung besser genutzt werden können, treibt derzeit die Akteure im Gesundheitswesen um. Nicht zuletzt, weil mit der Digitalisierung des Gesundheitswesen Real-World Data immer stärker an Bedeutung gewinnen.

In drei Online-Sessions haben Expertinnen und Experten das Thema versorgungsnahe Daten eingehend beleuchtet. Im Mittelpunkt standen dabei Forschung, Versorgung und systemische Herausforderungen.

Donnerstag, 03.11.2022
Was Real World Data zur Forschung beitragen kann – Hürden und Hoffnungen

mit: Prof. Monika Klinkhammer-Schalke (Tumorzentrum Regensburg, Universität Regensburg), Friedhelm Leverkus (Pfizer), Gloria Seibert (Temedica) und Prof. André Scherag (Universitätsklinikum Jena)

Die Forderung, Daten umfassender und besser in der Forschung zu nutzen, wird oft formuliert – aber welche Weichenstellungen sind dafür konkret erforderlich? Wie sieht es etwa mit notwendigen Standards und einer praxistauglichen Infrastruktur aus? Daten aus der realen Versorgungswelt helfen dabei, Krankheiten und auch die Bedürfnisse von Patienten besser zu verstehen. Damit sie als systematische Ergänzung zu klinischen Studien sinnvoll genutzt werden können, müssen sowohl Forschungs-Community als auch gesundheitspolitische Akteure umdenken.

Donnerstag, 17.11.2022
Mit Real World Data die Versorgung verbessern – aber wie?

mit: Prof. Tjalf Ziemssen (Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Dresden) und Prof. Peter Falkai (LMU Klinikum, München)

Daten heilen, heißt es. In der zweiten Session der Reihe geht es darum, welche Rolle Real World Data mittlerweile im Behandlungsalltag der Patientinnen und Patienten spielt. Welche konketen Erkenntnisse liefern diese Informationen für die Versorgung? Zwei Ärzte berichten aus ihrer klinischen Perspektive. Sie beschäftigen sich bei der Veranstaltung mit der Kernfrage, was zu tun ist, um Forschung und Versorgung zielgerichtet miteinander zu verbinden, damit Patienten von fundierten Forschungsergebnissen, präzisen Diagnosen sowie zielgerichteten Therapien profitieren.

Donnerstag, 01.12.2022
Real World Data – eine systemische Herausforderung

mit: Dr. Gertrud Demmler (Siemens Betriebskrankenkasse), Prof. Josef Hecken (G-BA), Dr. Thomas Kaiser (IQWiG) und Dr. Martina Schüßler-Lenz (Paul-Ehrlich-Institut)

Zum Abschluss der Veranstaltungsreihe betrachteten verschiedene Expertinnen und Experten die zahlreichen systemischen Herausforderungen, die sich im Umgang mit versorgungsnahen Daten stellen: Wie gehen Zulassungsbehörden mit Real World Data um? Wie bewerten die deutschen HTA-Institutionen diese Informationen? Und welche Perspektive haben die gesetzlichen Krankenkassen darauf? Einig sind sich alle bei ihrer Forderung nach qualitativ hochwertigen Daten. Dass es da noch Luft nach oben gibt, ist ebenfalls Konsens der Impulsgeber.

Unser Fazit

Versorgungsnahe Daten sind ein Thema, das viel Potenzial und Herausforderungen bereithält. Längst nicht alle Facetten konnten mit dieser Veranstaltungsreihe ausreichend beleuchtet werden. Als sehr bereichernd hat sich jedoch der Austausch der verschiedenen Expertinnen und Experten herausgestellt – ob Versorgungsakteure, Personen aus der Wissenschaft, App-Anbieter oder Vertreter von HTA- und Zulassungsbehörden. Fortsetzung nicht ausgeschlossen.

Die Initatorinnen

Lisa Braun (links) und Antje Hoppe am Set der Veranstaltungsreihe @ pag, Fiolka

Lisa Braun, Inhaberin der Presseagentur Gesundheit, und Antje Hoppe, Chefredakteurin von Gerechte Gesundheit, haben die Veranstaltungsreihe konzipiert und moderiert. 

Die Veranstaltungsreihe wurde realisiert mit freundlicher Unterstützung von Pfizer Deutschland GmbH und Janssen Cilag GmbH.