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09/2025GKV-Finanzkrise: Ist eine stärkere Selbstbeteiligung der Ausweg?

Dass sich die Gesetzliche Krankenversicherung an der Belastungsgrenze befindet, bestreitet niemand. Doch die Vorstellungen darüber, wie die Finanzlöcher zu stopfen sind, gehen zum Teil weit auseinander. 

Tino Sorge (CDU), Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium, hat kürzlich einen Basistarif ins Spiel gebracht. Der Drogen- und Suchtbeauftragte der Bundesregierung, Prof. Hendrik Streeck, ebenfalls CDU, befürwortet dagegen eine „kluge Selbstbeteiligung“. Diese könnte positive Anreize, etwa für Prävention, setzen. Unterdessen schlägt Albert Stegemann, stellvertretender Vorsitzender der Unionsfraktion im Bundestag (CDU), Folgendes vor: Wer künftig ohne vorherigen Hausarztbesuch direkt zum Facharzt geht, soll eine Gebühr von 200 Euro pro Termin zahlen. 

Der Koalitionspartner SPD erteilt diesen Vorschlägen eine deutliche Abfuhr. SPD-Vizefraktionschefin Dagmar Schmidt warnt in einem Interview Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) davor, den vermeintlich einfachen Weg über Leistungskürzungen, Privatisierungen und Belastung der Versicherten zu gehen. Schmidts Rezept zur Finanzstabilisierung der GKV lautet: echte Strukturreformen vorantreiben und die vorhandenen Ressourcen klüger nutzen. 

Was finden Sie?

Ist eine stärkere Selbstbeteiligung angesichts der GKV-Finanzmisere unausweichlich?

Ja, ohne mehr Selbstbeteiligung lässt sich das Ruder nicht mehr herumreißen.
37.14 %

Nein, es ist genug Geld im System, mutige Strukturreformen sind überfällig.
60 %

Dazu habe ich keine Meinung.
2.86 %
Das Ergebnis dieser Umfrage ist nicht repräsentativ.