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Umfragen

08/2012 Staatliche Kontrolle über Organspenden?

Welche Konsequenzen sind aus dem Organspende-Skandal zu ziehen – diese Frage beschäftigt derzeit Mediziner und Gesundheitspolitiker. Kathrin Vogler, stellvertretende Vorsitzende im Gesundheitsausschuss des Bundestages, vertritt eine klare Position. Die Politikerin der Linken sagt: „Die Kontrolle über Organspenden kann nicht allein der Ärzteschaft anvertraut werden. Weil es bei der Zuteilung von Organen um Leben oder Sterben geht, muss der Staat hier für Gerechtigkeit sorgen.“ Von einer staatlichen Aufsicht hält dagegen der Präsident der Bundesärztekammer, Frank Ulrich Montgomery, nichts. Seine Begründung: Es funktioniere nicht ohne den Sachverstand der Fachleute. Er favorisiert daher Prüfinstrumente wie das Mehraugenprinzip.

Ist eine staatliche Kontrolle notwendig, um eine gerechte Verteilung von Spenderorganen sicherzustellen?

Ja, wenn es um Lebenschancen und deren Verteilung geht, ist neben dem medizinischen Sachverstand auch der Staat gefragt.
158 Stimmen
71.17 %

Nein, bei der Verteilung von Spenderorganen ist ausschließlich medizinischer Sachverstand gefragt.
62 Stimmen
27.93 %

Dazu habe ich keine Meinung.
2 Stimmen
0.9 %
Das Ergebnis dieser Umfrage ist nicht repräsentativ.

Hinweis: Die Umfrage wurde in der Zeit vom 29. August bis 5. September 2012 durchgeführt.

Eine staatliche Kontrolle ist notwendig, um eine gerechte Verteilung von Spenderorgangen sicherzustellen. Eine eindeutige Mehrheit der Umfrageteilnehmer (71,2 Prozent) ist davon überzeugt, dass neben dem medizinischen Sachverstand auch der Staat gefragt ist, wenn es um Lebenschancen und deren Verteilung geht. 27,9 Prozent der Teilnehmer sind dagegen der Ansicht, dass bei diesem Thema ausschließlich Mediziner zu entscheiden haben. Lediglich 0,9 Prozent der Teilnehmer haben zur Fragestellung keine Meinung.
Organspende ist ein hochsensibles Thema, das seit Vergabemanipulationen an Kliniken in Regensburg und Göttingen die Schlagzeilen beherrscht. Aktuell sorgt der von dem Bundestagsabgeordneten Harald Terpe (Grüne) geäußerte Verdacht, dass Privatpatienten bei Organspenden bevorzugt werden, für Wirbel.

In der Zeit vom 29. August bis 5. September hatten die Nutzer des Portals die Möglichkeit, sich an der Abstimmung zu beteiligen. Auch künftig können Sie auf dieser Webseite zu strittigen Fragen rund um das Thema Verteilungsgerechtigkeit abstimmen.

Wir danken für Ihre Teilnahme.