Direkt zu:

06.08.2020

Sepsis G-BA arbeitet weiter an Qualitätssicherung

Berlin (pag) – Um die Mortalität bei Sepsis zu reduzieren, entwickelt der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) derzeit das Qualitätssicherungsverfahren „Diagnostik, Therapie und Nachsorge der Sepsis“. Jetzt wird der nächste Schritt im Entwicklungsprozess eingeleitet.

Das Institut für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen (IQTIG) ist beauftragt worden, Indikatoren und Erfassungsinstrumente zur Qualitätssicherung (QS) zu entwickeln. Mit ihnen sollen patientenrelevante Qualitätsaspekte gemessen und vergleichend dargestellt werden, um eine Reduzierung der Mortalität, neu auftretender Morbidität und Pflegebedürftigkeit von Patienten mit Sepsis zu erreichen.

Das QS-Verfahren soll sich auf den stationären Bereich sowie Notaufnahmen und Rettungsstellen fokussieren und auf die Versorgung von Erwachsenen ausgerichtet sein. Außerdem werden die Ergebnisse laut G-BA transparent veröffentlicht, zum Beispiel durch Qualitätsberichte der Krankenhäuser, einen Qualitätsreport des IQTIG oder ein G-BA-Qualitätsportal. Als Datengrundlage werden die Sozialdaten der Krankenkassen und QS-Dokumentationen bei Leistungserbringern herangezogen.

Im Januar 2019 wurde das IQTIG beauftragt in einer Konzeptstudie die Versorgungssituation und -qualität für die Diagnostik, Therapie und Nachsorge von Patienten mit Sepsis darzulegen und die Umsetzbarkeit eines künftigen QS-Verfahrens zu prüfen. Die Konzeptstudie wurde dem G-BA im Dezember vorgelegt und stellt die Grundlage dieser erneuten Beauftragung dar.